Ungemütlich kalt war es am späten Montagnachmittag, als Trainer Pep Guardiola seine Spieler zum Trainingsauftakt an der Säbener Straße begrüßte. Mit Mütze und dicker Winterjacke trotzte der Katalane den frostigen drei Grad in der bayrischen Landeshauptstadt. Kein Vergleich zu den 15 Grad in Barcelona, wo Guardiola bis zum Wochenende den Weihnachtsurlaub verbracht hatte.
Immerhin: In Manchester, wo es Guardiola ab Sommer hinzieht, herrschten am Montag verträgliche acht Grad. Doch England ist Zukunftsmusik, noch ist Guardiola bis Ende Juni vertraglich an den FC Bayern gebunden. Am liebsten würde der Katalane am 28. Mai mit einer letzten erfolgreichen Dienstreise zum Champions-League-Finale in Mailand seine Zeit in München beenden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Knifflige Aufgaben vor der Brust
In der Bundesliga, wo Bayern mit acht Punkten Vorsprung ganz oben thront, im Pokal, wo der VfL Bochum im Viertelfinale der Gegner ist und in der Königsklasse mit der Achtelfinalpaarung gegen Juventus warten auf Guardiola und seine Mannschaft knifflige Aufgaben.
Die Grundlage für diese Aufgaben will Guardiola und das Trainerteam in den nächsten 17 Tagen schaffen, bevor es in Hamburg mit der Bundesliga wieder losgeht. Am Montag konnte Guardiola die zuletzt verletzten Arjen Robben, Juan Bernat und Douglas Costa wieder begrüßen. Sie trainierten voll mit und scheinen ihre muskulären Blessuren auskuriert zu haben.
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Nicht dabei waren dagegen David Alaba (Sprunggelenksverletzung), Franck Ribery, Medhi Benatia (beide Muskelbündelrisse) und Mario Götze (Aufbautraining). Während bei Alaba und Götze in den nächsten Tagen mit einem Comeback auf dem Platz zu rechnen ist, werden Ribery und Benatia noch bis Februar ausfallen. Doch beide sollen am Mittwoch den Flieger nach Katar besteigen, um dort unter Top-Bedingungen die Reha beziehungsweise die Vorbereitung zu intensivieren.
Bei Kirchhoff steht noch das Ja-Wort aus
Wird wohl nicht mehr lange mit Arturo Vidal Kreise drehen: Jan Kirchhoff (links). imago
Jan Kirchhoff tritt die Reise ebenfalls mit an. Doch nach wie vor möchte Sunderland den Abwehrspieler verpflichten, hat sich mit Bayern bereits geeinigt und auch die Rahmenbedingungen für die Vertragsbindung sind abgesteckt. Allein das Ja-Wort des Spielers fehlt noch, dem auch lose Anfragen aus der Bundesliga vorliegen. Die endgültige Entscheidung wird demnach nach dem Trainingslager fallen.
Zwei Testspiele hat der Rekordmeister derweil lediglich im Winter geplant, eines in Abu Dhabi am 12. Januar im Anschluss an das Trainingslager und das andere am 16. Januar beim Karlsruher SC.