Dass es Christoph Zimmermann schwerer erwischt hat, hatte sich schon weit vor dem Abpfiff abgezeichnet. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger des SV Darmstadt 98 war am Samstagnachmittag im Auswärtsspiel beim SC Freiburg in der 58. Minuten vom Feld transportiert worden, nachdem er sich in der Folge eines Luftzweikampfs mit Michael Gregoritsch am linken Fuß verletzt hatte.
Trainer Torsten Lieberknecht hatte nach unmittelbar nach der Partie von einer "Riesen-Risswunde" gesprochen, die "wohl nicht nur lang, sondern auch tief" sei. Und ähnlich liest sich am Sonntagvormittag auch die offizielle Diagnose: Nach Angaben der Lilien wurde bei Zimmermann eine "tiefe Risswunde am linken Sprunggelenk" festgestellt. Das einzig Positive: Eine strukturelle Verletzung liegt nicht vor.
Zimmermanns Ausfallzeit vorerst ungewiss
Zimmermann, der noch während des Spiels zur Behandlung in die Freiburger Uniklinik gebracht worden war, am Abend aber gemeinsam mit der Mannschaft nach Darmstadt zurückreisen durfte, werde "vorerst" ausfallen, wird Sportchef Carsten Wehlmann zitiert, ohne die Ausfallzeit genau zu beziffern. "Wir hoffen, dass seine Wunde schnell verheilt und er bald wieder einsatzfähig ist."
Wegen Rückenproblemen hatte Zimmermann in dieser Saison bereits rund acht Wochen gefehlt, stellte zuletzt in den Heimspielen gegen Bochum (1:2) und Mainz (0:0) - seinen Bundesligaspielen fünf und sechs - seinen Wert für die Mannschaft aber schnell wieder unter Beweis (kicker-Note 2,5). Entsprechend schmerzhaft ist sein Ausfall für Lieberknecht, der in Freiburg Bartol Franjic einwechselte.
Immerhin: Auch ohne Zimmermann erkämpften sich die Lilien das 1:1-Remis. Lieberknecht sprach von einem "guten Punkt", obwohl mit Zimmermann "ein wichtiger Spieler weggebrochen" sei. "Auch danach haben wir es weiter gut verteidigt." Nach dem zweiten Punktgewinn hintereinander empfangen die Darmstädter am kommenden Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das neue Schlusslicht 1. FC Köln zum Kellerduell.