Bundesliga

Riemanns Reflexe und eine Premiere für Aufsteiger Bochum

Trainer-Routinier Streich: Eine Fülle von Komplimenten für den VfL

Riemanns Reflexe und eine Premiere für Aufsteiger Bochum

Lief beim Heimsieg gegen Freiburg zur Bestform auf: Manuel Riemann.

Lief beim Heimsieg gegen Freiburg zur Bestform auf: Manuel Riemann. imago images/Team 2

Es kommt nicht so oft vor, dass sich ein Trainer quasi ungefragt über einen gegnerischen Spieler äußert. Am Samstag in Bochum aber war es so weit: Nach seinem 300. Bundesligaspiel als Freiburger Trainer sah Christian Streich die Zeit gekommen, dem VfL-Torhüter ein großes Kompliment auszusprechen.

Nachvollziehbar, denn ein ums andere Mal scheiterten die Freiburger Angriffsbemühungen an dem grandios reagierenden Bochumer Keeper. Der war schon in der Anfangsphase auf dem Posten, hatte dann zum Beispiel einen herausragenden Moment in der 62. Minute, als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Lucas Höler parierte, sowie in der turbulenten Schlussphase.

Bis Mittwoch jedenfalls hatte Manuel Riemann nur individuell trainieren können, sein Einsatz gegen Freiburg hatte wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel auf der Kippe gestanden. Mit seinen Paraden aber ließ er die Freiburger verzweifeln, und als er in den Schlusssekunden dann schon geschlagen schien, bekam er doch noch irgendwie die Finger an den Ball.

Wir sind an einem sensationellen Torwart gescheitert.

Christian Streich

Flanke von Vincenzo Grifo, Kopfball von Nico Schlotterbeck, irgendwie wischt Riemann doch noch dazwischen und lenkt den Ball an den Pfosten - die Rettung. "Wir sind", fasste Streich das Geschehen zusammen, "an einem sensationellen Torwart gescheitert."

Streich findet lobende Worte für den Aufsteiger

Damit nicht genug, in seinem Frust über die ziemlich unverdiente Niederlage fand der Freiburger Coach auch weiter Anlass, dem siegreichen Gegner Komplimente zu machen. "Bochum hat schon 16 Punkte gesammelt, das ist zum jetzigen Zeitpunkt herausragend", zählte Streich auf. "Ich bin überzeugt, dass sie drinbleiben."

Und Streich machte kein Hehl aus seinen Sympathien für den VfL. Insgesamt gab es vom dienstältesten Bundesliga-Trainer in der Nachschau der Niederlage an der Castroper Straße eine Fülle von Komplimenten für den Aufsteiger. "Es ist toll, hier zu spielen", befand der Freiburger Trainer, "das ist ein toller Verein. Das ist für mich Fußball."

Als Sahnehäubchen quasi gab es für den tapferen Aufsteiger beim dritten Bundesliga-Heimsieg hintereinander sogar eine Premiere. Denn erstmals seit der Rückkehr in die Bundesliga drehte der VfL einen Rückstand und verließ bereits zum fünften Mal in der laufenden Saison als Sieger den Rasen.

Oliver Bitter

Die Gründungsmitglieder der Bundesliga