2. Bundesliga

Reeses besonderer Tag an der Kieler Förde

Gebürtiger Kieler wird zum Matchwinner

Reeses besonderer Tag an der Kieler Förde

Erzielte gegen seinen Heimatklub den entscheidenden Treffer: Fabian Reese.

Erzielte gegen seinen Heimatklub den entscheidenden Treffer: Fabian Reese. IMAGO/Eibner

"Ich werde diesen Tag so schnell nicht vergessen", sagte Herthas Reese nach dem 3:2-Auswärtssieg der Alten Dame über seine Rückkehr an jene Wirkungsstätte, wo er noch vor einem halben Jahr regelmäßig das Trikot der Störche trug und die Zuschauer begeisterte. Der gebürtige Kieler bereitete der KSV vor allem im ersten Durchgang viele Probleme, legte den Führungstreffer auf und war eben in jener 92. Minute zur Stelle.  

Herthas zweiten Strafstoß innerhalb kürzester Zeit nahm sich der 25-jährige Flügelflitzer und belohnte eine eigentlich in der zweiten Halbzeit mangelhafte Leistung des Bundesliga-Absteigers mit drei Punkten. Die zwischenzeitliche wohlgemerkt verdiente 2:0-Halbzeitführung war nur eine Momentaufnahme und im Nachhinein betrachtet ein gefährliches Ergebnis, resümierte auch Reese nach dem Abpfiff. "Eine 2:0-Führung ist ein trojanisches Pferd - das hat dieses Spiel bewiesen. Man denkt, dass man sicher ist, ist es aber gar nicht." 

Reeses Drehbuch, welches "ganz passend gewesen" wäre

Knapp drei Minuten lagen nur zwischen Kiels Anschluss- und Ausgleichstreffer, der Hauptstadtklub war nach der Pause völlig von der Rolle. "Wir haben nach dem Seitenwechsel vieles vermissen lassen. Kiel hat uns eingeschnürt und verdient die Tore gemacht. Das müssen wir uns ankreiden lassen." Die Schlussphase beschrieb Reese als "offenen Schlagabtausch", schließlich mit besserem Ende für Hertha. "Hätte man ein Drehbuch zu meinen Gunsten von Hertha und mir schreiben wollen, wäre dieser dramatische Ausgang ganz passend gewesen", beschrieb Reese seine Gefühlswelt und gab zu, dass es für ihn eine "emotionale Angelegenheit, auf die ich mich sehr gefreut habe" war.

Doch auch wenn die Rückkehr ins Holstein-Stadion zumindest auf sportlicher Ebene nicht so wirklich versöhnlich verlief, womit auch Reeses ausgelassener Jubel infolge seines Siegtreffers zu tun hatte, kam der Außenbahnspieler trotzdem dem harten Kern der Kieler Fanszene nochmal ganz nahe. Für einen an Krebs erkrankten Holstein-Fan sammelte Hertha und auch deren Gästefans mit einer Spendenaktion Geld, Reese übergab die Summe aus der Kurve nach dem Abpfiff schließlich an die Anhänger der KSV.

hob

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