Bundesliga

Rasiejewski und TSG verhandeln über Einigung

Nach Freistellung im Dezember

Rasiejewski und TSG verhandeln über Einigung

Die TSG 1899 Hoffenheim und der ehemalige Akademiechef Jens Rasiejewski befinden sich in gerichtlichen  Verhandlungen.

Die TSG 1899 Hoffenheim und der ehemalige Akademiechef Jens Rasiejewski befinden sich in gerichtlichen  Verhandlungen. IMAGO/Eibner

Denn zu Beginn des Jahres gärte ein offener Konflikt hinter den Kulissen, von dem wenig nach außen drang. Auf der einen Seite stand der im vergangenen Sommer zum Geschäftsführer beförderte Sportchef Alexander Rosen sowie dessen Vertrauter Bastian Huber, der Technische Direktor. Auf der anderen Seite unter anderem die beiden anderen Geschäftsführer Prof. Dr. Jan Mayer und Denni Strich. Gerade so wurde ein Zerwürfnis abgewendet, doch dem Vernehmen nach soll die Situation im Hintergrund weiter vor sich hinschwelen mit offenem Ausgang.

Rasiejewski bei Hopp in Ungnade gefallen?

Im Dezember jedenfalls wurde nach monatelangem klubinternen Getuschel Rasiejewski freigestellt. Der im Juni 2021 als Akademiechef geholte, ehemalige Kurzzeit-Cheftrainer des VfL Bochum galt als Rosen-Vertrauter. Doch spätestens seit Sommer 2023 hielten sich hartnäckig Gerüchte, er sei bei Klubmäzen Dietmar Hopp in Ungnade gefallen. Allein: Die Freistellung vollziehen wollte offenbar niemand, ehe sie im Dezember 2023 dann doch ausgesprochen wurde.

Der Streit um den 49-Jährigen ist nur ein Aspekt in dem großen ganzen und offenbar recht fragilen Gebilde auf oberster TSG-Ebene. Dass in der Nachbesetzung des Postens mit Frank Kramer Ex-Nachwuchschef Dirk Mack, längst kein Angestellter des Klubs mehr, dafür aber einer Firma, über die Hopps Auslandsaktivitäten bei Academico de Viseu in Portugal und Barra Futebol Clube in Brasilien abgewickelt werden, ein gehöriges Wörtchen mitzureden hatte, kann man als Affront gegenüber Sportchef Rosen werten.

Außergerichtliche Einigung in Sicht

Rasiejewski, dessen Vertrag noch bis Sommer 2024 läuft, jedenfalls geht juristisch gegen die Freistellung vor dem Arbeitsgericht (ArbG) Mannheim vor, zudem klagt er auf Entfristung seines Vertrages. Also auf ein Arbeitspapier ohne fixiertes Ende. Dabei könnte ein Argument für ihn sein, dass er bereits zwischen 2011 und 2015 als Trainer im TSG-Nachwuchs beschäftigt war. Allerdings scheinen sich die TSG und Rasiejewski nun doch außergerichtlich einigen zu wollen. Der für den 14. März avisierte Gütetermin entfiel, so teilte das ArbG mit, "da die Parteien kurzfristig übereinstimmend mitgeteilt haben, dass sie sich in außergerichtlichen Verhandlungen befänden". Bislang allerdings wurde noch nichts bekannt über eine Trennung, was dafür spricht, dass die Verhandlungen noch laufen.

Benni Hofmann

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