2. Bundesliga

Werder Bremens Nicolai Rapp weist die Richtung

Einer von drei Darmstadt-Rückkehrern

Rapp weist die Richtung: "Mit jedem Spiel geht es um drei, vier Tabellenplätze"

Kennt den kommenden Gegner bestens: Bremens Nicolai Rapp.

Kennt den kommenden Gegner bestens: Bremens Nicolai Rapp. imago images/Nordphoto

Über die Art und Weise, wie er am Sonntag von den Fans des SV Darmstadt 98 empfangen werden könnte, hat sich Nicolai Rapp noch keinerlei Gedanken gemacht. Restzweifel, ob man ihm bei seinem Ex-Klub den Weggang im Sommer zum SV Werder Bremen übelgenommen hat, verbleiben also - erscheinen aber eher unwahrscheinlich. Denn eigentlich war Rapp ja vom 1. FC Union Berlin für eineinhalb Jahre nach Darmstadt ausgeliehen; die Ablöse in Höhe von rund 200.000 Euro floss somit auch in die Hauptstadt.

Und sowieso geht es Rapp bei seiner Rückkehr eher wie Werder-Trainer Markus Anfang, der kurz vor ihm den Karriereweg aus Darmstadt nach Bremen eingeschlagen hatte und nun gerne ans Böllenfalltor zurückkehre, wie er unlängst erklärte: "Wir haben noch einen guten Kontakt zu vielen im Funktionsteam." Nach seinem Abgang war Anfang gar zurückgekehrt, um noch einmal zum Abschiedsessen beim Italiener einzuladen.

Auch Rapp pflegt einen weiterhin guten Draht zu Spielern und Vereinsmitarbeitern, sagt: "Man freut sich immer, wenn man alte Weggefährten trifft." Und mit Lars Lukas Mai kehrt sogar noch ein weiterer Ex-Darmstädter (war in der vergangenen Saison vom FC Bayern ausgeliehen) mit Werder zurück an alte Wirkungsstätte.

Rapp warnt vor Gegner Darmstadt

"Es wird Spaß machen, dort zu spielen", weiß Rapp einerseits von der Stimmung in Darmstadt zu berichten - aber auch darauf hinzuweisen, dass es sich beim Gegner um eine "zweitligaerfahrende Truppe mit schnellen Außen und gefährlichen Stürmern, die schon einiges getroffen haben" handelt. Gemeint ist das Darmstädter Angriffsduo, bestehend aus Philipp Tietz (acht Treffer) - dessen Verpflichtung Ex-Coach Anfang etwa noch miteingefädelt hatte - und Luca Pfeiffer (sechs).

Als einer der zweitligaerfahrensten Profis im Werder-Kader (112 Einsätze) ist sich Rapp darüber im Klaren, dass das Duell der Tabellennachbarn (Achter und Neunter) "natürlich richtungsweisend" sein kann. Nach dem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim vor der Länderspielpause "wollen wir nachlegen", erklärt er.

Werder bisher auf Zickzackkurs

Allerdings weist auch Rapp darauf hin, dass es in der 2. Liga "wie in den vergangenen Jahren auch" in der bisherigen Saison einmal mehr sehr eng zugehe: "Mit jedem Spiel geht es nicht um ein, zwei Tabellenplätze - sondern um drei, vier Plätze. Nach zwei Siegen ist man oben, nach zwei Niederlagen ist man unten." Bislang steuerte auch Werder in der Tabelle auf einem solchen Zickzackkurs.

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Tim Lüddecke

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