Drei Punkte Rückstand weisen die Kieler vor dem Nordduell am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf die Hamburger auf, bei einer Niederlage würden die Kiez-Kicker den ersten Verfolger also klar distanzieren. Doch an einen eventuellen Rückschlag verschwendet Rapp überhaupt keinen Gedanken, versprüht vielmehr Zuversicht und bricht das Duell ganz banal herunter: "Es geht um drei Punkte, das ist das Ziel, so gehen wir es an."
Im Falle eines Dreiers würde Holstein nach Punkten mit St. Pauli gleichziehen. Von Rechenspielen hält Rapp aber wenig: "Haben wir noch nie gemacht, werden wir wahrscheinlich auch nicht machen", meinte der 44-Jährige, um dann doch einzuschränken: "Vielleicht kurz vor Schluss irgendwann mal."
Jetzt freut man sich an der Förde auf ein echtes Topduell, und gleichzeitig auf ein hoffentlich auch "normales Spiel": "Aus Trainersicht bin ich froh, dass die Spiele jetzt wahrscheinlich nicht mehr unterbrochen werden", zeigt sich Rapp erleichtert, dass die Fan-Proteste der letzten Wochen nach dem DFL-Entscheid voraussichtlich der Vergangenheit angehören werden.
Neuer Anlauf, neues Glück - wir sind sehr zuversichtlich.
Marcel Rapp
Wie beim Gipfeltreffen die taktische Herangehensweise sein wird, darüber hielt sich der ehemalige Profi bedeckt. "Grundsätzlich haben wir ja schon eine Idee, wie wir Fußball spielen wollen", und man würde sich auch etwas überlegen - aber: "Lassen Sie sich überraschen, ob wir vorne draufgehen oder uns tiefer aufstellen."
Hierbei fließen sicherlich auch Erkenntnisse aus dem Hinspiel ein, bei dem Kiel am Millerntor nach zwei frühen Toren schnell auf die Verliererstraße geriet und am Ende mit 1:5 abgewatscht wurde. Es werde ein "anderes Spiel” werden, kündigte Rapp an, der sich unter der Woche über einen vollen Trainingsplatz freuen konnte (nur Fiete Arp fehlt noch länger). "Wir spielen zu Hause, sind einen Schritt weiter als damals. Es geht bei Null los." Deshalb: "Neuer Anlauf, neues Glück - wir sind sehr zuversichtlich."