Die Fans mehrerer Bundesligisten zeigten am letzten Spieltag vor der Abstimmung der 36 Klubs am Montag mit Spruchbändern und kleinen Choreographien ihre Ablehnung gegenüber dem möglichen Einstieg eines DFL-Investors. Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen hatte es in den Stadien der ersten und zweiten Liga immer wieder ähnlich geartete Proteste gegeben.
Anhänger von Borussia Mönchengladbach hielten am Samstag vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin ein Transparent mit der Aufschrift "Es bleibt dabei! Nein zu Investoren in der DFL!" und dazu kleine Zettel mit der Aufschrift "Nein" hoch. Auch die Union-Fans positionierten sich mit einem kleineren Transparent, auf dem zu lesen war: "Nein zu Investoren in der DFL".
Weitere Ablehnungsbekundungen kamen von Fans des FC Augsburg, die beim Auswärtsspiel in Bremen auf einem Banner forderten: "DFL-Investoreneinstieg stoppen". Die Anhänger des SC Freiburg schrieben auf ihr Transparent beim Auswärtsspiel in Wolfsburg: "Gegen Investoren in Vereinen und Verbänden" - und Fans des 1. FC Heidenheim protestierten im Aufsteigerduell mit Darmstadt mit den Worten: "Es bleibt dabei! Keine Investoren in der DFL!". Die Vereinsführung der Heidenheimer hatte in dieser Woche nach eigenen Angaben ihrem Fanbeirat erklärt, dass man einer strategischen Vermarktungspartnerschaft unter bestimmten Voraussetzungen positiv gegenüberstehe.
Am Montag wird bei der DFL-Mitgliederversammlung über den möglichen Einstieg eines DFL-Investors abgestimmt. 24 von 36 Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga müssen zustimmen, damit Verhandlungen mit einem von vier interessierten Private-Equity-Unternehmen aufgenommen werden können. Der Vertrag soll bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Der Großteil der Fanszene lehnt einen Investor strikt ab. Bereits vor der ersten Abstimmung über einen anderen Antrag im Mai hatten sich Fanvertreter deutlich gegen ein solches Modell ausgesprochen.