Bundesliga

Prömel betont vor dem Derby: "Mein Herz in Berlin liegt bei Union"

Klappt es mit der "lustigen Geschichte"?

Prömel betont vor dem Derby: "Mein Herz in Berlin liegt bei Union"

Volle Identifikation: Grischa Prömel.

Volle Identifikation: Grischa Prömel. imago images/Jan Huebner

"Wir sind noch am Anfang der Woche, es fehlen noch einige Spieler bei uns. Morgen, wenn die Nationalspieler zurückkommen, wird mit vollem Fokus auf Hertha geschaut", sagte Prömel in einer Medienrunde vier Tage vor dem Heimspiel in der Alten Försterei gegen den Stadtrivalen (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de).

Unions Mittelfeldspieler bezeichnete Hertha als "Mannschaft mit hoher individueller Qualität", empfahl aber auch, sich nicht so sehr nach dem Gegner zu richten. "Wir müssen auf uns schauen, dass wir unser Spiel auf den Platz bekommen, dass sich Hertha uns anpassen muss und nicht wir denen", sagte Prömel und erklärte: "Wir fahren ganz gut damit, wenn wir unsere Stärken auf den Platz bekommen und Hertha das Spiel schwermachen."

Die besten Transfers der Liga: Union gleich zweimal dabei

Von den bisher vier Bundesliga-Duellen mit Hertha konnte Union erst eines gewinnen - das erste Derby im Oberhaus, vor zwei Jahren, mit 1:0 (Siegtorschütze: Sebastian Polter). Von den folgenden drei Partien gewann Hertha zwei im Olympiastadion (4:0 und 3:1). Zuletzt hieß es im April dieses Jahres 1:1 in Köpenick. Mit einem Erfolg in der Alten Försterei, die erstmals seit März 2020 wieder voll besetzt werden darf, würde Union die Bilanz ausgleichen. In (mindestens) einer Hinsicht liegen die Eisernen aber ohnehin klar vor Hertha: Seit dem Aufstieg 2019 holte der FCU 108 Punkte und damit 19 mehr als der Lokalrivale in diesem Zeitraum. Von einer Wachablösung will Prömel aber dennoch nicht sprechen.

Prömel und die "lustige Geschichte"

"Wir schauen gar nicht darauf, wer die Nummer 1 in Berlin ist. Wir machen unser Ding. Wir freuen uns, wenn wir unsere Spiele gewinnen. Und wenn wir am Ende der Saison vor Hertha stehen, dann freuen wir uns vielleicht ein kleines bisschen mehr. Für die Fanszene und den ganzen Verein ist es eine lustige Geschichte, wenn wir am Saisonende vorne stehen", sagte der 26-Jährige, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und der sich kaum vorstellen kann, mal für den Stadtrivalen zu spielen.

"Ich wurde bei Union zum Bundesligaspieler, ich habe einen Aufstieg miterlebt, ich spiele hier seit drei Jahren in der Bundesliga, habe hier sportlich wahrscheinlich meine beste Zeit. Von daher gibt es eine große Verbundenheit. Es ist schwer vorstellbar, für die anderen Farben in Berlin zu spielen. Mein Herz in Berlin liegt bei Union", sagte Prömel und ergänzte: "Ich denke, es gibt viele in der Mannschaft, die ähnlich ticken. Union ist ein Verein, mit dem man sich identifiziert, der für bestimmte Werte steht, die man dann automatisch vertritt, wenn man für Union spielt."

Jan Reinold