Manche Verbindungen reißen nie, im normalen Leben wie im Fußball. Das neueste Beispiel: Christian Titz und Julian Pollersbeck. 2018 standen beide beim Hamburger SV unter Vertrag, Titz als zum Chef beförderter Trainer, Pollersbeck in seiner ersten Saison dort als Keeper - und als Nummer eins unter Titz bis zu dessen Entlassung in der 2. Liga, wenige Monate nach dem gemeinsamen Abstieg aus der Bundesliga. Nun soll es nach kicker-Informationen zu einer Wiedervereinigung kommen, der mittlerweile 28-jährige Torwart steht vor einem Wechsel zu Zweitligist FC Magedburg. Der Trainer dort: Titz.
Nur letzte Details zwischen dem abgebenden Verein Olympique Lyon und Pollersbeck sowie den Magdeburgern sind noch zu klären. Die Franzosen möchten Pollersbeck abgeben, verlangen daher wohl keine Ablöse. Für Pollersbeck bietet sich die Chance, nach Jahren als Reservist wieder regelmäßig zu spielen.
Pollersbeck: Nur eine Randfigur bei Olympique Lyon
Der im bayerischen Altötting geborene Pollersbeck kam über Wacker Burghausen zum 1. FC Kaiserslautern, wo er in der Torwartschule von Gerry Ehrmann reifte, seinen ersten Profivertrag unterschrieb und 2016 debütierte. Ein gutes Jahr später, im Sommer 2017, lockte der Hamburger SV den Torwart mit einem Vierjahresvertrag. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bei der U-21-EM bereits einen Namen gemacht, als er im Halbfinale gegen England im Elfmeterschießen zweimal parierte und nach dem Finalsieg zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde.
Nachdem sich Pollersbeck beim HSV auf Dauer nicht durchsetzen konnte und zeitweise sogar zur Nummer drei abgestuft worden war, wechselte er im September 2020 zum französischen Topklub Olympique Lyon. Allerdings blieb er auch dort eine Randfigur, zu Beginn des Jahres verlieh ihn Lyon an den FC Lorient, doch auch dort kam Pollersbeck nicht zum Einsatz. Nun wird er Lyon ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags in Richtung Magdeburg verlassen. Ob er mit Hilfe von Titz zu alter Stärke zurückfindet?
