Bundesliga

Pieper und die nächste Etappe: "Ich bin eine Option"

Bestandener Werder-Härtetest nach Knöchelbruch

Pieper und die nächste Etappe: "Ich bin eine Option"

Bremens Amos Pieper sieht sich nach seiner Verletzung wieder als Option für den Kader.

Bremens Amos Pieper sieht sich nach seiner Verletzung wieder als Option für den Kader. picture alliance / nordphoto GmbH

"Vielleicht", sagte Amos Pieper, wären sogar schon mehr als die 45 Minuten drin gewesen, die der Verteidiger erstmals seit seinem Ende November erlittenen Knöchelbruch wieder für den SV Werder Bremen auf dem Platz gestanden hatte. "Aber wir haben gesagt, dass wir jetzt noch kein Risiko eingehen müssen, das war der erste Härtetest für den Fuß", so der 26-Jährige über sein Comeback im Testspiel bei Hannover 96: "Und der war gut."

Dass der Zweitligist kurz vor seiner vereinbarten Auswechslung zur Halbzeit noch mit 1:0 in Führung ging, "ärgert mich", betonte Pieper - der Vorlagengeber Cedric Teuchert selbst hatte laufen lassen. Doch letztlich war da vor allem Freude und Erleichterung über seine zumindest aus persönlicher Sicht komplikationslose Rückkehr bei der verdienten 1:3-Niederlage des Bundesligisten. "Ich bin froh, dass es gehalten hat, dass ich von der Luft und den Duellen im Spiel keine Probleme hatte", erklärte der Werder-Profi: "Und das lässt mich zuversichtlich sein, was die lange Verletzung angeht, dass es ausgestanden zu sein scheint."

Pieper ist "bereit" für mehr

Das Vertrauen in seinen Körper und in den Knöchel habe Pieper schon während der Reha-Phase zurückerlangt - das Testspiel bestätigte ihm nun den positiven Eindruck, was insofern eine wertvolle Erkenntnis war, dass der Bremer bislang noch keinen derartig langen Ausfall in seiner Karriere erlebt hatte. "Es war das erste Mal für mich" erläuterte er die Schritte nach seiner Operation: "Ich habe mir ein paar Etappenziele gesetzt: Irgendwann muss die Narbe zugehen, dann kann ich den Fuß wieder belasten, dann kann ich wieder laufen gehen, dann kann ich wieder auf den Platz …"

Und dann in den Bundesliga-Kader zurückkehren? Geht es nach Pieper, sei er "bereit" dafür: "Ab dieser Woche bin ich auch für alles andere wieder eine Option." Zumal die Partie Samstag gegen den VfL Wolfsburg für Kapitän Marco Friedl noch zu früh kommen dürfte, trotz bevorstehender Rückkehr ins Training. Niklas Stark fehlt gar noch länger, Milos Veljkovic und Anthony Jung setzten in Hannover zumindest aus - Bedarf wäre also da.

Pieper: "Die schönste Nebensache der Welt"

Jedenfalls könne Pieper nun auch nachempfinden, wenn Fußballer nach einer längeren Verletzungspause von einer mental gestärkten Rückkehr sprechen: "Weil man einfach weiß: Ich will wieder auf dem Platz, ich will Fußball spielen, das ist die schönste Nebensache der Welt", so der Werder-Profi. Trifft das nun somit auch auf ihn zu? "Ich hoffe, ich kann das in den nächsten Wochen mit einem Ja beantworten."

Tim Lüddecke