Am Sonntagnachmittag fuhr der neue Torwart das erste Mal in München-Fröttmaning vor, betrat mit Familie und Freundin die Allianz-Arena und erfüllte vor der Bayern-Bank gleich mal ein paar Fotowünsche der Fans. Nur wenige Stunden später machte es sich Daniel Peretz vor dem ersten Training der Woche im kleinen Presseraum an der Säbener Straße gemütlich und stellte sich auf Englisch vor.
Wie "Zuhause" fühle er sich bereits, sagte Peretz lächelnd und leise, nachdem ihn Thomas Tuchel bereits am Telefon vom FC Bayern überzeugt hatte. "Der Trainer behandelt die Spieler wie Söhne, ich fühle mich hier sehr wohl."
Dreesen begründet Fünfjahresvertrag
Der "Bayern-Fan" Peretz hatte bei der U-21-EM in diesem Sommer besonders im Eröffnungsspiel mit zwei gehaltenen Elfmetern gegen Deutschland auf sich aufmerksam gemacht, anschließend war der deutsche Meister final überzeugt vom Talent des 23-Jährigen. "Als Torhüter hast du ein sehr langes Sportsleben vor dir, und ich bin mir sicher, dass wir mit Daniel ein Stück weit Zukunft planen können", freut sich CEO Jan-Christian Dreesen. "Deshalb haben wir Daniel auch mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet."
Torwarttrainer Michael Rechner hatte, wie Dreesen berichtet, in den Transferausschuss-Runden das Potenzial bei Peretz hervorgehoben und den Israeli als jemanden beschrieben, der "spitze auf der Linie" sei und dabei "nicht den Hauch eines Zweifels gelassen", so Dreesen. "Das hat uns die Entscheidung leichtgemacht."
Peretz: "Das ist Fußball, da gibt es immer Konkurrenz"
Für Peretz, der sich selbst "aktiven" Torhüter mit "sehr viel Energie" sieht, geht es nun darum, im Training auf sich aufmerksam zu machen, immerhin kehrt zeitnah sogar Manuel Neuer zurück. "Manu ist mein Idol", erklärte der Neuzugang. "Gestern habe ich ihn getroffen, so ein guter Kerl, sehr bodenständig. Ich freue mich darauf, mit ihm zu trainieren. Aber natürlich bin ich ein Sportler, und ich will mit ihm konkurrieren. Das ist Fußball, da gibt es immer Konkurrenz. Ich will mich zeigen."