2. Bundesliga

Pechvogel Stanilewicz: "Natürlich hätte ich mir das anders gewünscht"

Darmstadts Defensivallrounder bleibt positiv

Pechvogel Stanilewicz: "Natürlich hätte ich mir das anders gewünscht"

Er will perspektivisch zum Stammspieler in Darmstadt aufsteigen: Adrian Stanilewicz.

Er will perspektivisch zum Stammspieler in Darmstadt aufsteigen: Adrian Stanilewicz. imago images

Den viertägigen Kurzurlaub hat Adrian Stanilewicz bei seiner Familie in Solingen verbracht und dort Kraft getankt. Nun gilt seine volle Konzentration wieder dem SV Darmstadt 98, wo er weiter auf möglichst viel Einsatzzeit hofft. Denn das Sammeln von Spielpraxis war sein großes Ziel gewesen, als er im Sommer von Bayer Leverkusen ans Böllenfalltor wechselte.

In der laufenden Saison durfte der Deutsch-Pole zweimal in der Liga ran - mit ausgesprochen unglücklichem Verlauf. Beim 2:2 gegen den FC St. Pauli entschied der Schiedsrichter erst nach dem ausführlichen Videostudium seines Zweikampfs in der Nachspielzeit auf Foulelfmeter.

Gegen den SC Paderborn verursachte Stanilewicz einen Handelfmeter. "Bei der Situation muss ich wohl irgendwie meine Arme abschneiden", sagt er mit Galgenhumor und fügt an. "Natürlich hätte ich mir das anders gewünscht. Aber das war jetzt so. Es kann also nur bergauf gehen."

Deutscher Meister mit Anfang und Havertz

Beim sportlichen Einleben hat Stanilewicz geholfen, dass er Trainer Markus Anfang schon aus der Jugend von Leverkusen kennt. Gemeinsam mit dem heutigen Nationalspieler Kai Havertz holte er 2016 die deutsche B-Jugend-Meisterschaft.

Insofern habe er auch das relativ anspruchsvolle Spielprinzip Anfangs schon gekannt. "Aber es ist natürlich ein großer Unterschied zwischen Jugend und Herren. Das sind halt richtige Männer, da ist alles anders, egal ob körperlich oder spielerisch."

Nicht nur fürs Training geholt

Um sich im Profifußball zu etablieren, muss er nach eigener Einschätzung noch körperlich zulegen, ebenso im Kopfballspiel und vor allem in der Geschwindigkeit.

Dabei genießt er auch die Rückendeckung Anfangs, der seinen jungen Spielern Fehler zugesteht und Geduld mit ihnen fordert. "Der Trainer hat gesagt, dass er mich nicht nur fürs Training geholt hat, sondern dass ich auch auf meine Spiele hier kommen und irgendwann Stammspieler werden soll", sagt Stanilewicz. "Das ist natürlich auch mein Ziel."

Stephan Köhnlein