Bundesliga

Paqarada: "Köln ist die Kirsche auf der Sahne"

Neuzugang fühlt sich rundum wohl beim FC

Paqarada: "Köln ist die Kirsche auf der Sahne"

Leart Paqarada soll in Köln Jonas Hector ersetzen.

Leart Paqarada soll in Köln Jonas Hector ersetzen. Getty Images

Dass es ein großer Sprung ist von der 2. Liga ins Oberhaus, daraus macht Leart Paqarada keinen Hehl. "Aber", sagt der mittlerweile 28-jährige Neuzugang des 1. FC Köln, "ich bin deshalb nicht nervös. Ich muss mich nicht verstecken." Er freue sich "riesig" darüber, dass er den Schritt nun gemacht habe: "Es war ein harter und langer Weg, für den ich viel tun musste. Und jetzt werde ich endlich belohnt."

Erfahrungen bei Bayern 04

Dass der Einstand in die Bundesliga mit dem 1. FC Köln gelingt, "das ist die Kirsche auf der Sahne." Nebenan in Leverkusen wurde er fußballerisch sozialisiert, spielte bis zu seinem Wechsel zum SV Sandhausen 2014 elf Jahre für Bayer 04. Seine Freunde kommen aus Köln, jede Menge FC-Fans sind dabei, die ihm in Zukunft die Daumen drücken. "Ich fühle mich dort zuhause, das habe ich aber immer betont, auch als ich woanders gespielt habe."

Wenn ich Jonas adäquat ersetzen wollte, müsste ich hier noch 20 Jahre Fußball spielen.

Leart Paqarada

Paqarada, sehr eloquent und auf eine angenehme Art und Weise zurückhaltend im Zwiegespräch, ist natürlich bewusst, dass die Position des Linksverteidigers in Köln besonderer Beobachtung unterliegt. Was mit seinem Vorgänger zu tun hat, über Jonas Hector muss nichts mehr erzählt werden in Köln. Auch dem Neuzugang nicht: "Wenn ich Jonas adäquat ersetzen wollte, müsste ich hier noch 20 Jahre Fußball spielen. Und diese Zeit habe ich nicht mehr. Ich weiß, was er hier hinterlassen hat, habe nur Gutes über ihn gehört." Seine Aufgabe allerdings sei es nicht, diese Lücke zu füllen und Jonas eins zu eins zu ersetzen: "Ich muss mit meiner Art und Weise versuchen, der Mannschaft zu helfen. Und ich bin guter Dinge, dass ich mit meiner Art zu spielen ein Gewinn für die Mannschaft sein kann."

Balance zwischen Abwehrspieler und Flankenlieferant

Diese Art skizziert einen Spieler, der gerne den Ball am Fuß hat und sich "in erster Linie als Abwehrspieler" sieht, der dafür sorgen muss, "dass hinten alles gut steht." Aber natürlich beteiligt sich Leart Paqarada Zeit seines Fußballerlebens am Spiel nach vorne, ist bekannt als überragender Flankenlieferant, als Meister der ruhenden Bälle. Was er so nie sagen würde, stattdessen: "Ich versuche, meinen Anteil nach vorne zu leisten, aber ebenso, hinten gut zu stehen." Er sieht sich als "spielerischen Verteidiger", womit erklärt ist, warum Steffen Baumgart, der ein Verfechter des gepflegten Spiels von hinten heraus ist, diesen Spieler wollte.

Für den erfüllt sich gerade ein Traum. "Man träumt als Fußballer ja ohnehin davon, Bundesliga zu spielen. Diesem Traum läuft man hinterher. Und auf einmal ist man 27 oder 28 und weiß, dass der Zug jeden Moment abfährt und dass man besser aufspringt. Es freut mich extrem, dass ich es jetzt geschafft habe. Und dies quasi beim Heimatverein, da, wo die ganze Familie zuhause ist, das ist sicherlich das Beste, was mir passieren konnte. Ich bin einfach froh und dankbar und ich will das Vertrauen, das mir geschenkt wurde, zurückzahlen."

Frank Lußem

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