Paderborns Trainer Stephan Schmidt tauschte nach dem 1:1 gegen Union Berlin einmal aus. Kachunga übernahm für Yilmaz im Angriff.
Jahn-Coach Franciszek Smuda musste im Vergleich zum 1:4 gegen den FSV Frankfurt auf Djuricin (Muskelfaserriss) und Altinay (Bänderanriss) verzichten. Die Personalsituation erreichte so kritische Zustände. Auf der Bank nahmen nur vier Spieler Platz, die Startelf komplettierten Erfen und Koke.
Ein deutliches Pfeifkonzert begleitete die Profis des SC Paderborn nach den ersten 45 Minuten in die Kabine. Von den Rängen aus hatten die Zuschauer zuvor einen soliden Auftritt des Tabellenletzten aus Regensburg geboten bekommen, von der eigenen Elf hingegen nur spärliche spielerische Höhepunkte und kaum wirkliche Tormöglichkeiten.
Der 29. Spieltag
Gegen die Rumpftruppe der verletzungsgebeutelten Oberpfälzer brachte der SC Paderborn zu keinem Zeitpunkt eine auch nur ansatzweise ähnlich engagierte Leistung auf den Platz, wie noch in der Vorwoche gegen Union Berlin. Behäbig schleppte sich das Spiel in die Spitze und nur in der Anfangsphase war im Regensburger Strafraum Alarmstimmung. Saglik ging ins Dribbling, fiel allzu leicht nach Kontakt mit einem Gegenspieler - kein Elfmeter (5.). Eine gefühlvolle Vrancic-Flanke verpassten dann gleich zwei SCP-Akteure nur sehr knapp.
Die besseren Möglichkeiten besaß derweil der Gast. Paderborns Torwart Kruse musste gegen Carlinhos sein Können unter Beweis stellen (10.), nach Machados Sololauf war er bereits geschlagen, doch der Außenpfosten rettete die weiße Weste (20.). Kurz vor der Pause nutzte dann Sembolo einen Standard zu einem druckvollen Kopfball, der knapp über den Querbalken ins Aus sauste (45.). Der Jahn war bis dahin in den Zweikämpfen präsenter, bei den eigenen Angriffsversuchen aber auch einen Tick zu verspielt gewesen. So ging es ohne Tore in die Umkleideräume.
Nach der Pause geriet ein Regensburger schnell in den Fokus der Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus. Ein erstes Foul an Kachunga auf Höhe der Mittellinie wurde mit Gelb bestraft (50.), ein zweites Vergehen an Kachunga in Nähe des eigenen Strafraums brachte Nachreiner schließlich die Ampelkarte ein. Der Jahn spielte ab sofort in Unterzahl, Paderborn übernahm nun das Kommando, nutzte die sich bietenden Lücken. Naki per Kopf (57.), Demme aus der Distanz (58.) und Wemmer aus halbrechter Position im Sechzehner (60.) gaben nun ernsthafte Schüsse ab.
Doch Regensburg stemmte sich in der Defensive den Versuchen der Gastgeber lange erfolgreich entgegen, setzte nach vorne immer wieder einzelne Nadelstiche, etwa durch Machado (56.) oder Sembolo (68.). Und die Smuda-Elf stemmte sich gegen die drohende Pleite. Kapitän Hein rettete in höchster Not mit großem Einsatz vor dem einschussbereiten Bertels (74.). Auf der Gegenseite war Kruse wieder gefragt. Er verhinderte per Fußparade das Tor durch Carlinhos (76.).
Paderborns Schlussoffensive wurde von Meha angeführt. Der Albaner setzte einen Freistoß an die Oberkante der Latte (83.), schoss kurz darauf nur um Zentimeter links am Tor vorbei (85.). Mehr brachte der SCP aber nicht zustande, auch nach 90 Minuten stand auf beiden Seiten die Null und die Punkteteilung war besiegelt.
Am Samstag (13 Uhr) schlägt Paderborn beim 1. FC Kaiserslautern auf, der Jahn empfängt tags zuvor (18 Uhr) den FC Ingolstadt.