Bundesliga

Reece Oxford: Vom Reservisten zum Systemgewinner beim FC Augsburg

Augsburg: Engländer überzeugt mit Kopfballstärke

Oxford: Vom Reservisten zum Systemgewinner

Reece Oxford hatte vor seinem Engagement in Augsburg schon in Gladbach Bundesliga-Luft geschnuppert.

Reece Oxford hatte vor seinem Engagement in Augsburg schon in Gladbach Bundesliga-Luft geschnuppert.

35 Flanken schlug Union Berlin am Samstag in den Strafraum des FC Augsburg, die meisten beförderten Felix Uduokhai, Jeffrey Gouweleeuw und Oxford auf direktem Weg wieder hinaus. Die Kopfballstärke und Präsenz im Abwehrzentrum waren wichtige Faktoren beim hart erkämpften 2:1-Sieg des FCA. Der 1,91 Meter große Oxford leistete in dieser Hinsicht einen wesentlichen Beitrag - und untermauerte damit seinen aktuellen Wert für die Mannschaft.

Bis zum 11. Spieltag war Oxford, wenn überhaupt, nur als Einwechselspieler gefragt. Fünfmal kam der 22-Jährige von der Bank, meist als Verstärkung für das defensive Mittelfeld in der Schlussphase. Dann setzte Heiko Herrlich beim 1:0 in Bielefeld Mitte Dezember erstmals auf eine Dreier- bzw. Fünferkette. Oxford erledigte seinen Job als rechter Innenverteidiger sehr solide - und ist seit Beginn des neuen Jahres gesetzt.

Man vergisst leicht, dass er nach wie vor ein sehr junger Spieler ist, weil er mit 16 schon in der Premier League gespielt hat.

Manager Stefan Reuter über Reece Oxford

"Er macht, seit er in der Anfangsformation steht, ein überragendes Spiel nach dem anderen", lobt Heiko Herrlich den Gewinner des Systemwechsels. Oxford überzeugt mit Kopfball- und Zweikampfstärke, für wirklich überragende Spiele unterläuft ihm aber die eine oder andere Unachtsamkeit zu viel. Etwa beim Gegentor zum 1:1 am Samstag, als er Marcus Ingvartsen zu viel Platz ließ und getunnelt wurde.

Oxford hat sich durch konstante Trainingsleistungen empfohlen

Trotzdem sind sie beim FCA zufrieden mit der Entwicklung des Verteidigers, der im Januar 2019 von West Ham United kam und lange einen schweren Stand hatte. Weil er sich zu viele Fehler erlaubte und selten zum Einsatz kam. "Man vergisst leicht, dass er nach wie vor ein sehr junger Spieler ist, weil er mit 16 schon in der Premier League gespielt hat", sagt Manager Stefan Reuter. Durch konstante Trainingsleistungen über Monate habe Oxford nun "die Sicherheit und Stabilität, die man braucht, um gut dagegenzuhalten." Fähigkeiten, die auch in den kommenden Wochen gefragt sein werden, wenn Augsburg auf die Top-Teams Dortmund, Wolfsburg, Leipzig und Leverkusen trifft. Oxfords Chancen auf weitere Einsätze stehen somit nicht schlecht.

David Bernreuther

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