Der Augsburger Trainer Heiko Herrlich musste gegenüber dem knappen 0:1 gegen den FC Bayern auf Vargas verzichten, der gegen den Rekordmeister umgeknickt war, ihn ersetzte der noch torlose Angreifer Niederlechner. Zudem nahm Khedira auf der Bank Platz, Strobl startete stattdessen.
Union Berlins Coach Urs Fischer musste mit seinen Eisernen unter der Woche beim 0:1 bei RB Leipzig ebenfalls eine Niederlage hinnehmen. Gegen die Fuggerstädter nicht dabei war Hübner, der nach seinen Äußerungen gegen Leverkusens Amiri vom DFB gesperrt worden war. Für ihn begann Schlotterbeck. Zudem starteten Becker, Prömel und Kapitän Trimmel für Ryerson, Griesbeck und Teuchert (alle Bank).
Die Eisernen kassierten die einzige Heim-Niederlage in der Hinrunde gegen den FC Augsburg, gleich am 1. Spieltag (1:3). Folglich wollten sich die Köpenicker revanchieren und begannen in Augsburg dominant - zumindest, was den Ballbesitz anging.
Niederlechner beendet die Torflaute - Ingvartsens Antwort sitzt
Nach einer Viertelstunde konnten die Gäste auf knapp 80 Prozent Ballbesitz zurückblicken, allerdings ohne Ertrag. Stattdessen ging der zurückhaltende Matchplan der Augsburger voll auf: Hahn verlängerte einen Abstoß von Gikiewicz in den Lauf von Niederlechner, der ins lange Eck abschloss und so seine Torflaute nach 997 torlosen Minuten beendete (17.) - zuletzt hatte der Angreifer am 33. Spieltag der Vorsaison getroffen. Es war zugleich der erste Augsburger Treffer in der ersten halben Stunde in dieser Saison.
Die Eisernen ließen sich nicht von dem etwas überraschenden Gegentor schockieren sondern spielten weiter geduldig nach vorne. Ingvartsen belohnte die Eisernen nach 25 Minuten und glich von der Strafraumkante flach zum 1:1 ab.
18. Spieltag
Zwei Tore, ansonsten waren Tormöglichkeiten über die gesamte Hälfte hinweg bis zum Pausenpfiff Mangelware. Die Eisernen näherten sich noch ein ums andere Mal an, ohne dabei jedoch ernsthaft gefährlich zu werden. Der FCA traute sich nach dem Ausgleich etwas weiter nach vorne, wirklich konstruktive Angriffe entstanden jedoch nicht.
FCA kommt stark aus der Pause - Gikiewicz pariert VAR-Elfmeter
Das änderte sich mit Wiederanpfiff: Luthe konnte eine Direktabnahme von Hahn nur zur Seite abwehren, dort stürmte Niederlechner heran und erzielte seinen zweiten Treffer des Tages (47.).
Und der Angreifer sollte weiter im Fokus stehen, allerdings diesmal im eigenen Strafraum: Bei einer Ecke ging am ersten Pfosten Prömel zu Boden. Niederlechner machte einen Ausfallschritt und traf damit den in seinem Rücken stehenden Prömel unabsichtlich. Schiedsrichter Felix Brych schaute sich die Szene im Nachgang am Monitor noch einmal an und entschied auf Elfmeter - ob dem allerdings eine klare Fehlentscheidung vorausging, war zumindest fragwürdig. Ingvartsen trat an, doch der Ex-Berliner Gikiewicz ahnte die Ecke und parierte (56.).
Union machte ob des Rückstandes weiter Druck, die Partie startete deutlich rasanter im zweiten Durchgang. Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem verschossenen Elfmeter hatte Awoniyi die große Chance zu egalisieren, scheiterte jedoch aus fünf Metern am gut aufgelegten Gikiewicz (60.).
FCA verteidigt stark, Union fehlen die Mittel
Die Führung spielte natürlich dem FCA wieder in die Karten, die Fuggerstädter konzentrierten sich in der Folge auf das Wegverteidigen der Unioner Angriffe. Und das gelang bis weit in die Schlussphase hinein. Union rannte zwar an, doch fand keine Mittel gegen jetzt gut stehende Fuggerstädter.
Union kassierte damit bereits die zweite Niederlage in dieser Saison gegen den FCA, zudem mussten die Eisernen zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Nullrunden in Folge hinnehmen. Augsburg verschaffte sich mit dem ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen Luft auf die Abstiegsränge.
Der FCA gastiert am Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund. Union Berlin erwartet zur gleichen Zeit Besuch von der Galdbacher Borussia.