Hinten anstellen
Der 26-Jährige, der auf beiden Flügeln einsetzt werden kann, kam im Sommer von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden an die Pader und wurde damals von Breitenreiter in den höchsten Tönen gelobt. Ouali verfüge über "enorme Schnelligkeit und herausragendes Tempodribbling", so der Trainer Ende Mai. Eigentlich sind das ideale Voraussetzungen, um im Umschalt-Spiel des Aufsteigers eine wichtige Rolle zu einzunehmen. Wären da nicht Koc und Stoppelkamp.
Der dribbelstarke Ouali, der sowohl einen französischen als auch einen algerischen Pass besitzt, muss sich hinter seinen beiden derzeit formstarken Kollegen anstellen und kam bisher kaum zum Zuge. Am dritten Spieltag wurde er gegen Köln für die Schlussviertelstunde eingewechselt. In München erhielt er eine Chance in der Startelf, konnte diese aber nicht nutzen (kicker-Note 5) - was allerdings auch daran lag, dass der SCP beim 0:4 bei den Bayern insgesamt chancenlos war. Und am vergangenen Wochenende in Hoffenheim durfte Ouali nach gut einer Stunde wieder einmal etwas Einsatzzeit sammeln.
Breitenreiter: "Er trainiert seit Wochen am besten"
Insgesamt ist das für Ouali, der in Dresden Leistungsträger war und sich in Paderborn deutlich mehr ausgerechnet hatte, bislang viel zu wenig. Vorzuwerfen aber ist dem Flügelspieler wohl nichts. Von mangelndem Trainingsfleiß wie im Fall Marvin Ducksch, den Breitenreiter und Manager Michael Born zwischenzeitlich zu mehr Engagement aufgefordert hatten, ist bei Ouali jedenfalls nicht die Rede. Im Gegenteil.
"Er trainiert seit Wochen am besten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man den Kopf nicht hängen lässt", lobte Breitenreiter und versprach: "Wenn er so weitermacht, werde ich das belohnen."
Die Frage ist nur wann. Vielleicht ist es ja am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Hertha BSC so weit.
Jan Reinold