Bei seiner Heimpremiere nahm Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat drei Wechsel im Vergleich zur 0:4-Pleite auf Schalke vor - unter anderem im Tor. Dort begann Kühn erstmals seit dem 14. August zwischen den Pfosten für Grill, davor durften sich Rorig und Niemann anstelle von Thalhammer und Verhoek zeigen.
St. Paulis Coach Fabian Hürzeler tauschte nach dem Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal gegen Regionalligist Homburg (4:1) viermal. Für Burchert, Ritzka, Metcalfe und Amenyido begannen Vasilj, Saliakas, Afolayan und Saad.
2. BundesLiga, 16. Spieltag
Irvine mit der frühen Führung
Im Duell des Schlusslichts gegen den Ligaprimus wurde St. Pauli seiner Favoritenrolle schnell gerecht und ging bereits in der sechsten Minute in Front, nachdem Kapitän Irvine einen Kopfball nach einem Eckball ins Eck setzte.
Osnabrück kam überhaupt nicht rein und lief nur hinterher. Die Kiezkicker präsentierten sich derweil sehr ballsicher, taten sich in der Chancenerarbeitung aber schwer. Nach gut 20 Minuten musste dann auch erstmals Vasilj eingreifen, hatte bei einer Ecke der Gastgeber aber keine Probleme (21.).
Der FCSP hatte weiterhin die volle Spielkontrolle, kam durch Eggestein zu seiner besten Möglichkeit auf den zweiten Treffer und ließ sich in der Folge etwas zurückfallen und den Aufsteiger kommen. Der wusste mit dem Ball am Fuß aber wenig anzufangen, mehr als ein abgeblockter Schuss von Tesche (43.) sprang in Durchgang eins nicht mehr heraus.
Osnabrück besser - doch St. Pauli mit den Chancen
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der VfL von einer anderen Seite, ging viel energischer in die Zweikämpfe und erarbeitete sich Torchancen. Infolge eines Freistoßes von Kleinhansl bekam Engelhardt über Umwege die Möglichkeit auf den Ausgleich, ließ diesen aber aus kürzester Distanz liegen (57.). St. Pauli agierte derweil zu passiv und ruhte sich auf der knappen Führung etwas aus, konterte jedoch ab und an gefährlich, biss sich dabei aber zunehmend die Zähne an Kühn aus, der erst gegen Afolayan (67.) und dann gegen Hartel (76.) hervorragend hielt.
Vasilj erst zur Stelle, dann aber geschlagen
Osnabrück musste zwar einige Konter überstehen, spielte aber weiterhin auf den Ausgleich, den Vasilj in der 78. Minute mit einer klasse Tat gegen Cuisance zwar noch verhinderte, vier Minuten später aber hinter sich greifen musste. Nach Hereingabe von Engelhardt und einem Schussversuch von Conteh war es der eingewechselte Makridis, der das 1:1 erzielte und die Bremer Brücke jubeln ließ (82.).
Danach wollten beide Mannschaften noch den Sieg, kamen aber nicht mehr zu entscheidenden Möglichkeiten. Somit stand am Ende ein gerechtes Remis, mit dem St. Pauli am Ende wohl doch besser leben konnte als Osnabrück, das im Tabellenkeller dringend Siege benötigt.
Für den VfL wird es nicht unbedingt einfacher, am kommenden Samstag (13 Uhr) muss Osnabrück in die Hauptstadt zu Hertha und dort ohne Wiemann antreten, der in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot sah und damit gesperrt fehlt. Der FC St. Pauli beendet seine Hinrunde am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (13.30 Uhr).