Osnabrücks Trainer Joe Enochs veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 beim Derby in Lotte auf drei Positionen: Engel, Renneke und Arslan begannen für Reimerink (Bänderriss), Syhre und Steffen Tigges (beide Bank). Fortuna-Coach Uwe Koschinat stellte seine Mannschaft gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen Paderborn auf zwei Positionen um: Für Andersen (Kreuzbandriss) und Rahn (Bank) rückten Schröder und Oliveira Souza in die Anfangself.
Osnabrück versuchte seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und präsentierte sich zunächst spielbestimmend - allerdings ohne torgefährlich zu werden. Die Fortuna hingegen agierte anfangs zögerlich und kam nur schleppend in die Partie. Doch die erste Chance der Begegnung gehörte den Gästen: Dahmani profitierte von einem Fehler in der VfL-Defensive und lupfte den Ball über Torwart Gersbeck hinweg, jedoch am Tor vorbei (10.). Davon beflügelt fanden die Kölner besser ins Spiel und gingen nach 23 Minuten fast schon folgerichtig in Führung: Oliveira Souza setzte sich an der linken Strafraumgrenze durch und bediente Dahmani, der aus spitzem Winkel den Ball zum 1:0 für die Fortuna in die Maschen lupfte.
Sangaré gelb-rot-gefährdet raus
VfL-Coach Enochs reagierte und nahm den gelb-rot-gefährdeten Sangaré vom Platz (26.). Am Spiel der Heimelf änderte das aber wenig. Zwar agierte Osnabrück nach dem Anfangsschock über das Gegentor wieder agiler, ließ im Spielaufbau jedoch jegliche Kreativität vermissen. Kurz vor der Pause konnten sich die Lila-Weißen sogar bei Schlussmann Gersbeck bedanken, der gegen Dahmani stark parierte (42.).
3. Liga, 36. Spieltag
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Bremer Brücke |
| Zuschauer | 7.770 |
Wie zu Beginn des ersten Durchgangs dominierte Osnabrück auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte. Bis auf einen gefährlichen Distanzschuss von Heider (50.) verpasste es der VfL aber erneut, aus seiner Druckphase Kapital zu schlagen. Stattdessen setzte es in der 60. Minute die kalte Dusche für die Heimelf: Uaferro stand nach einem Eckball sträflich frei und hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 für die Gäste einzunicken. Drei Minuten später hatte Theisen gar die Chance aufs 3:0, scheiterte aber gleich zweimal am stark haltenden Gersbeck. Die Hausherren probierten zwar noch einmal alles, um ins Spiel zurückzukommen, fanden gegen die geschickt verteidigenden Gäste aber nicht die probaten Mittel.
Anschlusstreffer kommt zu spät
Stattdessen hatte der VfL wiederholt Glück, dass die Gäste den sich ihnen nun bietenden Platz nicht besser nu nutzen wussten. Bis auf Theisen, der abermals an Gersbeck scheiterte (72.), verpasste es die Fortuna, gefährlich zu kontern. In der Nachspielzeit kam Osnabrück dann doch noch zum Anschlusstreffer: Pazurek brachte Willers im Strafraum zu Fall, Wriedt verwandelte den fällige Elfmeter souverän (90.+4). Nichtsdestotrotz durften die Kölner am Ende einen insgesamt verdienten, weil clever erspielten 2:0-Auswärtserfolg feiern. Mit dem Dreier machte die Fortuna den Klassenverbleib zwei Spieltage vor Schluss perfekt. Osnabrück hingegen musste einen herben Dämpfer im Kampf um den Relegationsplatz hinnehmen und hat nun vier Zähler Rückstand auf Rang 3.
Osnabrück tritt am kommenden Samstag um 13.30 Uhr in Zwickau an. Zur gleichen Zeit empfängt Fortuna Köln den MSV Duisburg.
