Der große Umsturz im Schalker Aufsichtsrat bleibt wohl aus. Am Sonntagabend veröffentlichte der Bundesliga-Absteiger die zehn Kandidaten, die der Wahlausschuss zur Wahl bei der virtuellen Mitgliederversammlung am 13. Juni zugelassen hat.
Unter diesen Kandidaten, die sich für einen der fünf zu vergebenen Plätze bewerben, fehlt etwa ein Mitglied der sogenannten Rangnick-Gruppe. Diese 14-köpfige Initiative mit dem Namen "Tradition und Zukunft" war im März mit dem - am Ende vergeblichen - Vorhaben an die Öffentlichkeit getreten, Ralf Rangnick als Sportvorstand zu gewinnen. Der Aufsichtsrat hatte sich damals hintergangen gefühlt.
Auch der langjährige Finanzvorstand Peter Peters gehört nicht zu den zugelassenen Kandidaten, ebenso wenig taucht der Name des früheren Schalke-Profis Hans Sarpei auf, der sich ebenfalls für das Gremium bewerben wollte.
Gesenhues strebt Comeback an
Dafür findet sich mit Moritz Dörnemann, Matthias Rüter und Axel Hefer ein Trio auf der Liste wieder, das aktuell schon im Aufsichtsrat sitzt. Dazu kommt Stefan Gesenhues, der Ende März aus dem Aufsichtsrat zurückgetreten war. Ihm war von den Gremiumsmitgliedern um den Vorsitzenden Jens Buchta vorgeworfen worden, hinter ihrem Rücken mit der Rangnick-Gruppe gekungelt zu haben.
Nach welchen Kriterien der Wahlausschuss die zehn Kandidaten nominierte, bleibt im Dunkeln. Sein Vorgehen muss er nicht transparent machen.
Die zehn zugelassenen Kandidaten für die Aufsichtsratswahl: Holger Brauner, Moritz Dörnemann, Stefan Gesenhues, Rolf Haselhorst, Axel Hefer, Heinz-Jürgen Kallerhoff, Sven Kirstein, Matthias Rüter, Johannes Struckmeier, Meinolf Weidenbach
