Bundesliga

Luca Pfeiffer wechselt leihweise von Stuttgart zu Darmstadt

Glückloser Torjäger will zurück ins Glück

Offiziell: VfB-Stürmer Pfeiffer wechselt leihweise bis 2024 nach Darmstadt

Er sucht sein Glück in Darmstadt: Luca Pfeiffer.

Er sucht sein Glück in Darmstadt: Luca Pfeiffer. imago images

Er kam im August 2022 für rund 2,8 Millionen Euro, mit großen Hoffnungen und sehr guten Empfehlungen nach Stuttgart. Nach insgesamt 24 Pflichtspielen, 19 in der Bundesliga, drei im DFB-Pokal und zwei in der Relegation, verlässt Luca Pfeiffer die Schwaben wieder. Der Angreifer will sich den Traum, sich in der Bundesliga zu etablieren, in der alten Heimat erfüllen, nachdem für ihn beim Traditionsklub in weiß und rot alles schiefgegangen ist. Von Anfang an.

Einerseits weil es an Torjäger Serhou Guirassy kein Vorbeikommen gab. Andererseits auch weil sich der Stürmer bei seinem ersten Startelfeinsatz am 4. Spieltag in Köln (0:0) eine Rote Karte inklusive vierwöchiger Sperre einfing. Es folgten frustrierende Monate im Abwärtssog einer schwächelnden Mannschaft, mit Teileinsätzen, in denen er nicht nachhaltig für sich werben konnte, und schließlich mit der Zeit ausbleibenden Bewährungschancen.

Ein Teufelskreis, aus dem er sich nicht befreien konnte. Selbst ein Gala-Auftritt zwischenzeitlich unter Interimstrainer Michael Wimmer im Pokal gegen Arminia Bielefeld (6:0) half nichts. Zuletzt wurde Pfeiffer sogar beim Start in die neue Pokalsaison gegen den Regionalligisten TSG Balingen (4:0) nicht einmal in den Kader berufen und obendrein vom Trainer öffentlich kritisiert.

"Luca hat leider nicht ganz die Vorbereitung gespielt, wie ich mir das gewünscht habe", meinte Sebastian Hoeneß, der auf den Stürmer "aus Leistungsgründen" verzichtete. "Die Leihe nach Darmstadt bietet Luca die Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeiten in einer ihm bekannten und vertrauten Umgebung", wird VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth am Donnerstag zitiert.

"Luca weiß genau, wie der SV 98 als Verein tickt"

Jetzt sucht Pfeifer, der zuletzt auch mit Erstligisten in den Niederlanden und Belgien Kontakt hatte, also in Darmstadt sein Glück. "Wir haben immer offen kommuniziert, dass wir für den Offensivbereich noch nach einem Spieler suchen. Wir freuen uns sehr, dass sich die Möglichkeit aufgetan hat, Luca wieder nach Darmstadt zu holen. Dass sich die Leihe für unseren Verein realisieren ließ, ist ein super Signal und gleichzeitig ein Zeichen für unsere Ambitionen in der kommenden Saison. Beim VfB Stuttgart bedanken wir uns für die fairen und konstruktiven Gespräche", erklärt Sportdirektor Carsten Wehlmann.

Auf uns wartet mit der Bundesliga eine riesige Herausforderung, aber ich habe selbst schon miterlebt, dass man in Darmstadt als Team viel erreichen kann.

Luca Pfeiffer

In Darmstadt hatte er in der Saison 2021/22 17 Treffer und sechs Assists in 32 Partien auf sich vereinen können und war zu einem begehrten Stürmer aufgestiegen. "Luca kennt den Großteil der Mannschaft und weiß genau, wie der SV 98 als Verein tickt", erklärt SVD-Coach Torsten Lieberknecht: "Er wird entsprechend keine große Anlaufzeit benötigen und ich bin sehr froh, ihn künftig wieder als meinen Spieler bezeichnen zu dürfen. Luca hat schon bewiesen, wie viele Facetten er in seinem Spiel vereint."

Pfeiffer, der 2023/24 die 24 auf dem Rücken tragen wird, erinnert sich an ein "wunderschönes Jahr in Darmstadt", an das er anknüpfen möchte. "Ich habe die Lilien in der vergangenen Saison natürlich weiterhin genau verfolgt und mich sehr über den Aufstieg gefreut. Ich hatte auch immer Kontakt zu vielen Leuten im Verein und freue mich nun sehr, ab sofort wieder die Lilie auf der Brust zu tragen", so der Angreifer, der genau weiß, was dem Aufsteiger nun blüht: "Auf uns wartet mit der Bundesliga eine riesige Herausforderung, aber ich habe selbst schon miterlebt, dass man in Darmstadt als Team viel erreichen kann."

Nun soll es auf VfB-Sicht ein Jahr werden, in dem sich Pfeiffer wieder seine Treffsicherheit und sein Selbstvertrauen zurückerkämpfen kann.

George Moissidis, msc

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