Bundesliga

"Nur noch mehr getriggert": RB Leipzig legt die Fesseln ab

Henrichs' "Traumtor" leitet Torfestival ein

"Nur noch mehr getriggert": Leipzig legt gegen den VfB die Fesseln ab

Erzielte das wichtige 1:1: Benjamin Henrichs.

Erzielte das wichtige 1:1: Benjamin Henrichs. IMAGO/Picture Point LE

Als Serhou Guirassy nach 35 Minuten die Führung für den VfB Stuttgart erzielte, wusste Benjamin Henrichs bereits, dass er und RB Leipzig am Freitagabend nicht als Verlierer vom Platz gehen werden. Er und Dani Olmo munterten nach dem Gegentreffer direkt Unglücksrabe David Raum auf, der Linksverteidiger hatte das 0:1 durch einen kapitalen Fehlpass im Spielaufbau eingeleitet.

"Mach dir keine Sorgen, wir gewinnen das Spiel heute" lauteten Henrichs' Worte für Raum, der Rechtsverteidiger vertraute auf das herrschende Selbstvertrauen der Sachsen. Henrichs war es auch, der das Leipziger Torfestival im zweiten Durchgang einleitete. Der 26-Jährige blockte einen Befreiungsschlag von VfB-Keeper Alexander Nübel ins Stuttgarter Tor zum Ausgleich.

Rose war "der Lauteste"

"Traumtor" nannte Kapitän Willi Orban Henrichs' Treffer scherzhaft, sprach aber bei DAZN auch den Rückstand an. "Oftmals brauchen wir ein Gegentor, dass wir nichts mehr zu verlieren haben. Wenn wir die Fesseln mal ablegen und ins Rollen kommen, dann sind wir unheimlich schwer zu bespielen", so der Ungar.

Was hält der Trainer davon? "Wenn Willi als Kapitän das so empfindet, soll er es mit in die Kabine nehmen, dass wir das nicht mehr brauchen", meinte Marco Rose. Laut Orban sei der Coach in der Halbzeit "der Lauteste" gewesen, vor allem aber, weil er sich über einen nicht gegebenen Elfmeter für seine Mannschaft ärgerte und von Referee Frank Willenborg mit Gelb verwarnt wurde. "Wir haben taktisch gar nicht so viel besprochen, aber einfach die Energie mitgenommen", so Orban weiter.

"Mit jedem Widerstand schärfer geworden"

Dass Lois Opendas Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 wegen Abseits keine Anerkennung fand, habe RB laut Orban "nur noch mehr getriggert". Leipzig sei außerdem "mit jedem Widerstand nochmal schärfer geworden", wie Rose fand - und somit am Ende auch in dieser Höhe als Gewinner vom Platz gegangen.

Olmo, Openda, Kevin Kampl und Xavi Simons sorgten letztlich für ein klares 5:1. "Wir haben heute eine Menge Tore geschossen, sogar das für Stuttgart", merkte Rose an. Am kommenden Spieltag in Berlin wünscht sich der Leipziger Coach sicher keinen Rückstand, der seine Mannschaft erst ins Rollen bringt.

tso

Bilder zur Partie RasenBallsport Leipzig gegen VfB Stuttgart