Bei der Beantwortung der persönlichen Frage, ob er sich überhaupt einen Verbleib beim VfL Wolfsburg vorstellen kann, wollte Omar Marmoush vor dem Re-Start der Bundesliga noch abwarten. Der Offensivmann mit dem im Sommer auslaufenden Vertrag wollte sehen, welche Rolle er in der zweiten Saisonhälfte unter Trainer Niko Kovac spielt. Die ersten Antworten hat er nun bekommen. Fünf Bundesligaspiele und eine Pokalpartie sind absolviert, seitdem Marmoush die Möglichkeit hat, bei einem anderen Klub zu unterschreiben. Seine Bilanz im Jahr 2023: Sechs Spiele, viermal eingewechselt, einmal Startelf (im Pokal beim 1:2 bei Union Berlin) und nun auf Schalke 90 Minuten auf der Bank. Ein klares Signal, dass der sportliche Stellenwert des Ägypters in Wolfsburg bei weitem nicht dessen Wunsch entspricht. Alle Zeichen stehen auf Abschied.
Spielbericht
Beim aus Wolfsburger Sicht enttäuschenden 0:0 in Gelsenkirchen erlebte Marmoush eine ebenso enttäuschende Saisonpremiere. Obwohl beim VfL offensiv herzlich wenig funktionierte, hatte Coach Kovac erstmals in dieser Saison keine Verwendung für den schnellen 24-Jährigen, der sowohl im Sturmzentrum als auch auf der Außenbahn agieren kann. Erstmals seit dem 18. September (7. Spieltag, 0:2 bei Union Berlin) blieben die Niedersachsen ohne eigenen Treffer.
Große Differenz zwischen Angebot und Wünschen
Für Marmoush, der in dieser Saison drei Treffer erzielt hat, wiederum war es womöglich ein weiteres Signal, sich endgültig weg aus Wolfsburg zu orientieren. Dafür spricht zudem, dass nach kicker-Informationen schon seit Wochen Stillstand herrscht in den Verhandlungen. Die Zahlen sind ausgetauscht, die Differenz zwischen Marmoushs finanziellen Wünschen und dem VfL-Angebot ist groß. Eine Offerte, die aus Wolfsburger Sicht wenig bis gar nicht mehr verhandelbar ist. Die Tendenz ist klar: Marmoush steht vor dem Abgang. Wohin? Interesse gibt es vielfach, Frankfurt, Gladbach, Dortmund werden gehandelt, auch das Ausland ist ein Thema. Der VfL ab Sommer wohl nicht mehr.