2. Bundesliga

Nürnberg und das 270. Frankenderby: Chance und Risiko zugleich

"Jetzt ist es an der Zeit, mal was zurückzugeben"

Nürnberg und das 270. Frankenderby: Chance und Risiko zugleich

Betretene Mienen: Zum Jahresauftakt hat der Club 0:1 gegen St. Pauli verloren.

Betretene Mienen: Zum Jahresauftakt hat der Club 0:1 gegen St. Pauli verloren. IMAGO/Zink

Als sich die Nürnberger Spieler am vergangenen Sonntag nach dem 0:1 gegen den FC St. Pauli auf den Weg zu ihren treusten Anhängern machten, um sich bei ihnen für die Unterstützung während der Partie zu bedanken, da gab es in der Nordkurve kaum eine Reaktion. Kein Beifall für den Einsatz, keine aufmunternden Worte: Es war nur eine kurze Begegnung zwischen Spielern und Fans. 

90 Minuten lang hatte der Anhang die Mannschaft angefeuert und angetrieben - von Erfolg war der Jahresauftakt allerdings nicht gekrönt, im Gegenteil: Der Club verlor bereits zum fünften Mal nacheinander das erste Spiel nach der Winterpause. 

Jetzt ist es an der Zeit, mal was zurückzugeben.

Johannes Geis

Vor der Partie hatte Trainer Markus Weinzierl noch von einem Stimmungsumschwung gesprochen. Das Ziel, das der 48-Jährige ausrief: den fränkischen Pessimismus beiseitezulegen, die Fans wieder abzuholen und den Neustart im Jahr 2023 mit Elan anzugehen. Ein Plan, der scheiterte. Deshalb sagt Mittelfeldspieler Johannes Geis vor dem Hintergrund der Auftaktniederlage: "Jetzt ist es an der Zeit, mal was zurückzugeben." Der 29-Jährige weiß: "Es gibt jetzt nur ein Spiel." 

Auch atmosphärisch steht eine Menge auf dem Spiel

Am Samstagabend ist der Club im Fürther Ronhof zu Gast - 90 Minuten, die aufgrund der Rivalität immer eine hohe Bedeutung haben, die in der gegenwärtigen Lage allerdings noch brisanter sind. Für Nürnberg ist das 270. Frankenderby einerseits die Gelegenheit, die Stimmung mit nur einem einzigen Spiel zu drehen - andererseits könnte sich die ohnehin schon wieder angespannte Lage aber auch zuspitzen. 

Nicht nur tabellarisch, sondern auch atmosphärisch steht in Fürth eine Menge auf dem Spiel. Dass die Mannschaft kaum noch Kredit beim Anhang hat, das wurde schon gegen St. Pauli deutlich. Sollte der FCN jetzt auch noch das Derby verlieren, würde es am Valznerweiher äußerst ungemütlich werden. 

lei

Die Winter-Neuzugänge der Zweitligisten