FCN-Trainer Michael Köllner brachte gegenüber dem 2:1 im DFB-Pokal in Duisburg drei Neue: Petrak, Teuchert und Zrelak spielten für Löwen (Zerrung), Salli und Ishak (beide Bank).
Unions Coach Jens Keller drehte im Vergleich zum 2:1 n.V. im DFB-Pokal in Saarbrücken kräftig am Personalkarussell: Busk (Tor) sowie Leistner, Torrejon, Pedersen, Kroos und Polter ersetzten Keeper Mesenhöler sowie Schösswendter, Schönheim, Kurzweg, Prömel und Hosiner.
Nur ein paar Sekunden vergingen bis zur ersten Chance des FCN, Behrens knallte nach Teuchert-Flanke drüber. Der Club erarbeitete sich in der Anfangsphase klare Vorteile, gewann mehr Zweikämpfe, agierte energischer und zielstrebiger. Gegen zunächst sehr vorsichtige Berliner verzeichnete die Köllner-Elf gute Ansätze nach einem Kerk-Freistoß (Zrelak, 7.) und auch aus dem Spiel heraus (Kerk, 13.).
Die Köpenicker konnten sich kaum aus der Umklammerung befreien, die beiden Außenverteidiger des FCN schoben immer wieder an, Valentini hatte den nächsten Abschluss (18.). Aber: Es fehlten dem Club bei aller Dominanz zu einer echten Top-Chance gegen eine kompakte Union-Defensive die letzte Präzision und Konsequenz im letzten Drittel - wie auch Teuchert nach starkem Sololauf (25.).
Kreilach trifft den Ball nicht richtig
Von den defensiv gut organisierten Eisernen war bis dorthin im Angriff kaum etwas zu sehen, dann aber verpassten die Gäste die Führung: Polter düpierte Petrak und legte quer auf Kreilach, der jedoch im Zentrum völlig freistehend aus elf Metern den Ball nicht richtig traf (25.).
Das Blatt wendet sich
Diese Aktion war aber der Wachmacher für mehr Initiative der Keller-Elf, auch wenn zunächst Teuchert auf der Gegenseite nach einem Konter nur das Außennetz traf (30.). Die Berliner hatten nun mehr Ballsicherheit zu bieten. Margreitter rettete für den FCN, bei dem die Fehlerquote stieg, im Luftduell mit Kreilach knapp über den eigenen Balken (33.). Torlos ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Paukenschlag durch Hedlund
Union erwischte nach dem Wiederanpfiff einen Traumstart: Skrzybski nahm einen hohen Ball im Mittelfeld technisch sehenswert herunter und spielte einen Traumpass auf Hedlund. Der Stürmer enteilte Valentini und schoss flach ins linke Eck ein (47.).
Teuchert bezwingt starken Busk
Der Club reagierte mit wütenden Attacken und stand dicht vor dem postwendenden Ausgleich. Aber Busk bewahrte sein Team gegen Leibold (49.) und vor allem Valentini (51.) vor dem 1:1. Das fiel aber wenig später: Leibold zog links das Tempo an und spielte auf Kerk, dessen Flanke Teuchert im Zentrum per Drop-Kick sehenswert ins linke Eck verwandelte (55.).
Der Ex-Nürnberger Polter schlägt zurück
Wieder zurück im Spiel agierte der FCN mit Rückenwind, Leistner rettete gegen Teuchert (57.). Hinten blieb Petrak ein Unsicherheitsfaktor, nach seinem Ballverlust verhinderte allein ein technischer Fehler des allein auf das Tor zulaufenden Polter dessen Abschluss (61.). Aber die Hauptstädter gingen doch erneut in Führung. Zunächst verhinderte Kirschbaum per Glanztat gegen Skrzybski das 2:1, sah bei der folgenden Ecke aber nicht gut aus: Der Keeper verharrte auf der Linie, Polter köpfte aus drei Metern ins rechte Eck ein (66.).
Behrens erst fahrlässig, dann mit genauem Visier - Rot für Prömel
Die Köpenicker schalteten danach auf Verwaltung um, kontrollierten die Partie gegen eine Köllner-Elf, die viel Kraft gelassen hatte. Der Club gab sich aber nicht geschlagen und im Endspurt alles, Behrens köpfte völlig freistehend vorbei (79.), Busk parierte gegen Margreitter erneut famos (87.). Das Remis gelang schließlich aber doch - nach Flanke von Joker Salli, der für den verletzten Kerk gekommen war, hatte Behrens sein Visier diesmal richtig eingestellt und köpfte per Aufsetzer ein (90.).
Der Schlusspunkt war unrühmlich: Prömel trat dem grätschenden Valentini auf den Oberschenkel und sah glatt Rot (90.+2).
Nürnberg ist am Samstag (13 Uhr) bei Erzgebirge Aue zu Gast, Union empfängt am Tag darauf (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld (Gewinnen Sie hier Tickets für das Spiel der Bielefelder an der Alten Försterei).