Bundesliga

Bundesliga, Bremen: Torschütze Nijnmah und Coach Werner erklären

Bremen kommt trotz langer Überzahl nicht mehr zum Ausgleich

Njinmah ehrlich: "Heute hat man gesehen, wer effizient war - und wer nicht"

Tor ja, Punktgewinn nein: Bremens Justin Njinmah.

Tor ja, Punktgewinn nein: Bremens Justin Njinmah. IMAGO/Nordphoto

Ein sehr passiver Auftritt in Abschnitt eins war am Samstagabend des 26. Bundesliga-Spieltags aus Werder-Sicht ebenso hängengeblieben wie der Umstand, dass das Team von Ole Werner auch nach der Roten Karte gegen Dortmunds Marcel Sabitzer nicht mehr als den 1:2-Anschluss zum Endstand zu Stande gebracht hatte. Kurzum: Die Grün-Weißen, die damit die elfte Saisonniederlage zu schlucken hatten, waren offensiv schlicht nicht gefährlich oder zwingend genug.

Was in diesem Atemzuge trotz eines insgesamt positiven Jahres für die Grün-Weißen auffällt: In lediglich einer der bisherigen neun Ligaspiele ist der Bremer Offensivabteilung mehr als ein Treffer gelungen - beim 3:1 Ende Januar gegen den SC Freiburg.

Torschütze Justin Njinmah, dem in der 70. Minute das Hoffnung einbringende 1:2 gelungen war, fasste es passend zusammen hinterher am Mikrofon von Sky : "Heute hat man gesehen, wer effizient war - und wer nicht."

Das ist Bremen "überhaupt nicht gelungen"

zum Thema

Der 23-jährige Ex-BVB-Leihspieler führte weiter aus: "Wir hatten viele Ballgewinne, auch hoch in deren Hälfte. Doch wir spielen es einfach in vielen Situationen schlecht zu Ende. Wenn du gegen so eine Mannschaft gewinnen willst, dann musst du die wenigen Aktionen nutzen - und das haben wir heute nicht gemacht." Besonders ärgerlich aus seiner Sicht: "Dass du 0:1 und 0:2 zurückliegst, das musst du erst einmal schlucken. Die Rote Karte hat uns dann aber einen Push gegeben. Wir kommen zum 1:2, doch für mehr reicht es nicht."

Sein Trainer Ole Werner konnte seinem Schützling nur beipflichten in diesen Punkten - und blickte dabei wohl auch auf das jüngste 1:2 in Sinsheim zurück, als den Hanseaten auch kein Comeback mehr gelungen war: "Eigentlich genau die Dinge, die wir besser machen wollten - nämlich eigene Aktionen zu Ende zu bringen -, das ist uns überhaupt nicht gelungen. Durch die Rote Karte kommen wir trotzdem wieder rein, können viele Dinger besser machen. Das 1:2 kommt dann auch nicht überraschend in dieser Phase."

Doch gerade in Abschnitt eins war es aus seiner Sicht schlicht viel zu wenig: "Du musst Dinge besser machen, als wir es getan haben, um punkten zu können. Mut hat uns da nicht gefehlt, aber Zielstrebigkeit. Uns fehlt noch ein bisschen was, das haben wir heute gesehen." Groß aufs europäische Geschäft, das aktuell einige Punkte entfernt ist, ging er auch deswegen nicht ein. Werner sieht für sich und sein Team vielmehr anderes als oberste Pflicht an: "Ich kümmere mich darum, dass wir uns als Mannschaft entwickeln. Wir gucken auf die Tagesarbeit, so wir wir das seit zweieinhalb Jahren machen." Der Rest werde sich dann ergeben.

mag

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen BV 09 Borussia Dortmund