Bundesliga

"Nicht so einfach": Gladbach muss "kleinere Brötchen backen"

Niederlagen-Serie zunächst gebremst

"Nicht so einfach": Gladbach muss "kleinere Brötchen backen"

Achtung, die Abstiegsplätze sind für Adi Hütter und Gladbach nicht weit weg.

Achtung, die Abstiegsplätze sind für Adi Hütter und Gladbach nicht weit weg. imago images/Thomas Frey

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge (mit 17 Gegentoren) sah es für Borussia Mönchengladbach gegen Hoffenheim bis in die Nachspielzeit so aus, als ob die Fohlenelf das Jahr 2021 sogar mit einem Zu-null-Sieg beenden würde können. Doch in der ersten Minute der Nachspielzeit glich Kevin Akpoguma die Gladbacher Führung von Breel Embolo doch noch aus. Aufgrund zahlreicher TSG-Chancen war das 1:1 nur im Hinblick auf den Zeitpunkt glücklich. Für Christoph Kramer, der erstmals seit dem 2. Spieltag wieder in der Startaufstellung gestanden hatte, war das Unentschieden für sein Team sogar "schmeichelhaft".

Dennoch freute das Ergebnis den defensiven Mittelfeldspieler mehr als die Leistung. Am Mikrofon von "Sky" warb Kramer aber auch gleich für Verständnis: "Hätten wir die letzten Wochen nicht so viel berechtigte Kritik abbekommen, dann würde ich hier stehen und sagen: 'Was wir hier für eine Scheiße gespielt haben. So schlecht haben wir noch nie gespielt.'" Um das Spielerische sei es aber nicht gegangen, sondern vielmehr darum, sich mit einem Positiv-Erlebnis in die kurze Winterpause zu verabschieden. "Spätestens an Heiligabend um 22 Uhr weiß niemand mehr, wie wir den geholt haben", meinte Kramer.

"Ein Schritt nach vorne"

Sein Trainer Adi Hütter hätte zwar wenig verwunderlich gegen seinen Lieblingsgegner (zuvor gab es für den Coach in sechs Spielen sechs Siege gegen Hoffenheim) "gerne gewonnen", pflichtete Kramer aber bei: "In der Summe hat er nicht unrecht. Aber, wenn man vier Mal in Serie verloren hat, ist es nicht so einfach." Von der Einsatzbereitschaft machte Hütter seiner Mannschaft gegen eine "starke" TSG keinen Vorwurf. Mit der kämpferisch "sehr guten Leistung" war es "ein Schritt nach vorne". Insgesamt konnte der 51-Jährige mit dem Punkt gut leben: "Das ist wichtig, denn mit einem kleinen Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen, tut uns gut."

Spielerisch habe man allerdings "heute ein wenig hinterhergehangen", doch für Hütter war dies in der aktuellen Situation fast schon nebensächlich: "Jetzt müssen wir kleinere Brötchen backen und über den Kampf zurück zu unseren Qualitäten kommen." Denn, auch wenn die Niederlagen-Serie inklusive Gegentorflut erst einmal gestoppt scheint, so ist der Abstand auf die Abstiegsränge gering - und zum Rückrunden-Auftakt am 7. Januar (20.30 Uhr) muss die Borussia dann auch noch zu Herbstmeister Bayern München. Hütter ist zwar "100 Prozent davon überzeugt, dass die Mannschaft nichts mit dem Abstiegskampf zur tun hat", trotzdem müsse man die Situation annehmen, denn diese sei nicht ungefährlich.

sts

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - Bor. Mönchengladbach