Thomas Eichin stellt sich auf eine unruhige Woche ein. "Es wird noch einiges passieren", sagt der Bremer Geschäftsführer. Ein realistisches Szenario in der letzten Woche vor dem Transferschluss, auf das Eichin sogar hofft. "Wir wollen und müssen noch Spieler abgeben."
Es herrschen klare Zielvorgaben, die sich die Werder-Führung gegeben hat, um den finanziellen Status nicht weiter zu verschlimmern. In diesem Sommer hat unter diesen Vorzeichen nicht alles so funktioniert, wie es sich die Werder-Bosse erträumt hatten. Also fehlt mehr als Kleingeld im Bremer Portemonnaie, da beispielsweise Eljero Elia nicht zu den erhofften Konditionen zu Southampton gewechselt ist, sondern sozusagen an Feyenoord Rotterdam verschenkt werden musste, um ihn wenigstens von der Gehaltsliste tilgen zu können. Die einkalkulierten Beträge für den Niederländer sollen nun durch Transaktionen mit anderen Profis hereinkommen.
Makiadi hat die Signale verstanden
Dabei wird der Kreis der möglichen Verkaufskandidaten immer größer. Zu Ludovic Obraniak und Izet Hajrovic, die seit langem auf der Liste stehen, gesellte sich unlängst auch Cedrick Makiadi. Der wiederum nicht in den Kader berufene Lieblingsschüler des Ex-Trainers Robin Dutt hat die Signale verstanden, die Trainer Viktor Skripnik aussendet: Kein Bedarf für den Deutsch-Kongolesen. "Keinen Kommentar" will Makiadi, noch ein Jahr unter Vertrag, zu seiner Situation abgeben. Doch es darf vermutet werden, dass sich der Mittelfeldspieler schon Gedanken macht, ob er die nächste Spielzeit auf der Tribüne absitzen möchte.
Aus Sicht des Managers Eichin ist der mit Betis Sevilla in Verbindung gebrachte Hajrovic ein Sonderfall. Zwar hat Skripnik auch für den bosnischen Nationalspieler, der ablösefrei gekommen ist, keinerlei Verwendung in seinem Rauten-System, in dem kein Platz für den Flügelmann gefunden worden ist, doch Eichin möchte Hajrovic möglichst nicht veräußern: "Ich will Izet ausleihen, wenn möglich."
Auch Pavlovic und Hüsing stehen auf der Liste
Als Aspiranten dafür gelten neuerdings auch wieder die beiden Innenverteidiger, die in der Hierarchie an Nummer vier und fünf platziert sind: Mateo Pavlovic und Oliver Hüsing. Wobei die Planungen darauf hinauslaufen, dass eher der Kroate zur Debatte steht. Doch sollte sich für den zuletzt an Ferencvaros Budapest ausgeliehenen Abwehrmann kein Abnehmer finden, so könnte auch Eigengewächs Hüsing (letzte Saison bei Hansa Rostock) ins Spiel kommen.