Schalkes Cheftrainer André Breitenreiter stellte seine Startelf für sein ersten Heimspiel als Schalker Coach nach dem 3:0-Auftaktsieg bei Werber Bremen auf drei Positionen um: Für Nastasic (Achillessehnenriss), Riether und Goretzka begannen Neustädter, Junior Caicara (Bundesliga-Debüt) und Höger.
Auch Darmstadts Coach Dirk Schuster nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Hannover 96 am 1. Spieltag Wechsel vor. So spielten die Neuzugänge Garics und Vrancic, der 2014/15 noch unter Breitenreiter beim SC Paderborn gespielt hatte, für Jungwirth und Sailer.
Rausch nimmt genau Maß - Schalke rennt an
"Für uns ist das eine ganz gefährliche Situation. Ich weiß doch am besten um die Euphorie, mit der du in der neuen Liga auftrittst", warnte Breitenreiter seine Schalker vor der Partie. Denn vor einem Jahr hatte der Coach mit Aufsteiger SCP das erste Auswärtsspiel in der Bundesliga in Hamburg mit 3:0 gewonnen. Als hätte er es geahnt, entwickelte sich für seine Königsblauen eine schwierige Partie. Denn schon früh gelang dem Außenseiter der Führungstreffer. Nach weitem Ball von Keeper Mathenia ließ Stroh-Engel am Strafraumrand clever abtropfen, sodass Rausch in Schussposition kam und aus etwa 18 Metern genau ins rechte Toreck schlenzte (9.).
Der 2. Spieltag
Schon kurz darauf kam Draxler mit einem wuchtigen Distanzschuss, der knapp am Tor vorbeistrich, dem Ausgleich recht nahe (11.). Doch insgesamt tat sich S04 - trotz satten 82 Prozent Ballbesitz bei Halbzeit - sehr schwer, um gegen die gerade im Zentrum sehr effektiv und fehlerlos verteidigenden Südhessen zu klaren Gelegenheiten zu kommen. Einzig Draxler mit einem weiteren Distanzschuss zwang Mathenia in der 26. Minute zum ernsthaften Eingreifen.
Gefährlicher war stattdessen Darmstadt bei einem seltenen Konter. Vrancic scheiterte nach Hellers Vorarbeit von links im Strafraum freistehend am aus dem Tor geeilten Fährmann (35.). Auf der Gegenseite fehlte dagegen auch in der Schlussphase der ersten Hälfte die Präzision. Geis schlenzte einen Freistoß einen Meter über das Tor (44.). Und als es die Königsblauen endlich einmal schafften, mit Junior Caicara einen der ihren in der Schnittstelle der Lilien-Abwehr freizuspielen, landete die ungenaue Hereingabe des Brasilianers im Strafraum bei einem Darmstädter (45.+1).
Draxler gleicht aus - Geis trifft Aluminium

Julian Draxler (u.) wird nach seinem 1:1 beglückwünscht. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Schalker einen Traumstart. Aus einem Einwurf auf der rechten Seite von Junior Caicara entstand der Ausgleich. Di Santo kam auf der rechten Seite zur Flanke und fand mit seiner flachen Hereingabe Draxler, der einen Schritt schneller war als Gegenspieler Garics. Der Nationalspieler vollendete gekonnt per Direktabnahme ins linke Toreck - 1:1 (47.). Fast im direkten Gegenzug bot sich Heller eine gute Gelegenheit, doch sein Schuss aus spitzem Winkel im Strafraum wurde noch ans Außennetz abgefälscht (48.).
Insgesamt gestaltete sich der zweite Abschnitt ereignisreicher als die ersten 45 Minuten. Denn Darmstadt hatte nun mehr Spielanteile, was gleichzeitig auch den Gelsenkirchenern in der Offensive vermehrt Räume öffnete. Huntelaar köpfte nach Draxler-Flanke aber in die Arme von Mathenia (58.). Darmstadt erzeugte vor allem nach Standardsituationen ein wenig Gefahr. Sulu stellte sein Visier allerdings zweimal nicht genau genug ein (63., 76.).
Erst in den letzten 20 Minuten gelang es der Breitenreiter-Elf, den Druck auf den Aufsteiger sukzessive zu erhöhen und so zu mehreren guten Gelegenheiten zu kommen. So scheiterte Geis mit einem Freistoß an der Querlatte (74.). In der 81. Minute rutschte Mathenia ein Kopfball von Neustädter durch, der Keeper rettete letztlich aber mit Glück und Geschick und mit Hilfe des Pfostens im Nachfassen vor dem einschussbereiten Huntelaar. Letztlich aber erkämpften sich die Darmstädter mit viel Einsatz einen Punkt gegen lange Zeit zu harmlose Schalker.
Am kommenden Freitag (20.30 Uhr) ist der FC Schalke 04 bei Pokalsieger VfL Wolfsburg zu Gast, am Samstag (15.30 Uhr) empfangen die Lilien die TSG Hoffenheim am Böllenfalltor.