Bundesliga

Anastasios Donis ist beim VfB Stuttgart zurück, aber die Sorgen für Trainer Markus Weinzierl werden nicht kleiner

Stuttgarts Trainer Weinzierl drohen weitere Ausfälle gegen seinen Ex-Klub

Donis zurück, aber die Sorgen werden nicht kleiner

Könnte beim VfB in die Joker-Rolle schlüpfen: Stuttgarts Anastasios Donis.

Könnte beim VfB in die Joker-Rolle schlüpfen: Stuttgarts Anastasios Donis. imago

Wiedersehen macht Freude. Wenn es um die Rückkehr des zuletzt zwei Monate lang verletzten Donis (Muskelbündelriss) und des zuletzt mit Magen-Darm-Problemen fehlenden Baumgartl geht, stimmt Weinzierl zu. Mit Blick auf den kommenden Gegner, dem der Stuttgarter Chefcoach einst vier Jahre lang vorstand, ihm zur Etablierung in der Bundesliga und zum Einzug in die Europa League verhalf, weniger. "Natürlich gibt es eine Verbundenheit", erzählt der 43-Jährige zu seinen Empfindungen für Augsburg. "Aber das ist schon länger her. Mich interessiert jetzt nur noch, dass wir am Samstag das Spiel gewinnen."

Was nicht so einfach sein dürfte. Nicht nur wegen der Qualität des Gegners, sondern auch wegen der eigenen Schwächen und den dazugehörenden Personalsorgen. Zwar erfreuen sich die Schwaben an der Rückkehr von Baumgartl und Donis. Doch dafür drohen andere Spieler neu auszufallen: Bei Pablo Maffeo ist die Knöchelverletzung, ein Bänderanriss im rechten Sprunggelenk, wieder aufgebrochen. Nicolas Gonzalez hat mit einer schweren Wadenprellung zu kämpfen. Beides Nachwehen aus der Partie in Leverkusen (0:2) in der Vorwoche. Beide konnten die vergangenen Tage nicht trainieren. Die Zeit wird knapp. "Sie sind sehr, sehr fraglich. Wir müssen bis zum Schluss warten", sagt Weinzierl, der zudem weiterhin auf Daniel Didavi (Achillessehnenprobleme) wahrscheinlich verzichten wird und auf Holger Badstuber (Wadenprobleme), Berkay Özcan (Reha nach Syndesmoseanriss) sowie Borna Sosa (Reha nach Schambeinverletzung) verzichten muss.

Spielersteckbrief Donis
Donis

Donis Anastasios

Spielersteckbrief Baumgartl
Baumgartl

Baumgartl Timo

Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

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Didavi? Weinzierl sucht das Gespräch mit den Ärzten

Während in der Abwehr noch Alternativen vorhanden sind, wird es im Mittelfeld schwierig. Vor allem offensiv, wo Didavi weiterhin herbeigesehnt wird. Allerdings gilt es hier, Nutzen und Risiko bei einer möglichen Nominierung abzuwägen. "Didavi hat vor sieben Wochen das letzte Mal gespielt", erklärt Weinzierl. "Er hat wochenlangen Trainingsrückstand und immer noch Probleme. Wir werden ein Gespräch führen, wie wir die nächsten wichtigen Wochen bis Weihnachten mit ihm gestalten. Mal sehen, ob wir da mit den Ärzten etwas hinbekommen." Was allerdings nur mit Blick auf die "extreme Verletzungssituation" in Frage käme.

Donis in der Joker-Rolle?

Nicht weniger vorsichtig will der VfB-Coach mit Donis umgehen. "Er hat nur ein paar Tage trainiert, war acht Wochen lang verletzt. Mit einer sehr schweren Muskelverletzung", meint der 43-Jährige, der offenbar mit dem Gedanken spielt, den Griechen nicht von Beginn an ins Rennen zu schicken. "Er wird im Kader stehen." Alles weitere werde man sehen. "Ich habe gelernt, dass Spiele häufig auch durch Einwechselspieler entschieden werden."

"Wir werden eine willige und schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben"

Trotz dieser vielen offenen Fragen, lässt Weinzierl keine Zweifel an seinem Team zu. "Wir werden am Samstag einen Kader haben, der in der Lage sein wird, das Spiel positiv zu gestalten. Wir wollen gewinnen." Auch wenn er "riesigen Respekt vor den Augsburgern" habe. "Sie sind sehr kompakt, sehr zweikampfstark und haben auch individuell Qualität. Da müssen wir dagegenhalten. Wir werden eine willige und schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben." Ungeachtet der Spieler, auf die er verzichten muss.

George Moissidis