Bundesliga

Hübner: "Perverse Zeiten, was die Ablösen angeht"

Vogt und der Mané-Vergleich

Hübner: "Perverse Zeiten, was die Ablösen angeht"

Ist Aufgrund der jüngsten Transfers nicht beunruhigt: Benjamin Hübner.

Ist Aufgrund der jüngsten Transfers nicht beunruhigt: Benjamin Hübner. imago images

Aus dem Hoffenheimer Trainingslager in Windischgarsten berichtet Benni Hofmann.

"Das Geld wird halt hier wieder reinvestiert, das ist gut", meint der TSG-Innenverteidiger. Er betont, dass es in seinen Augen ein Qualitätsmerkmal ist, dass sich Stürmer wie der Franzose und der Brasilianer in der Bundesliga den Schliff für die Premier League geholt haben. Spieler entwickeln und weiterverkaufen - "vielleicht ist das der Weg, den viele deutsche Teams einschlagen müssen, um auf Dauer konkurrenzfähig zu sein", findet Hübner. "Dass wir in perversen Zeiten leben, was die Ablösen angeht, ist ja allen bewusst."

Spielersteckbrief B. Hübner
B. Hübner

Hübner Benjamin

Keine Frage, bei den Transfers auf die Insel spielt das Finanzielle eine zentrale Rolle. Das weiß Hübner, genau wie sein Zimmernachbar im Trainingslager, Kevin Vogt. "Da ist halt so viel Geld im Umlauf", schildert der Kapitän konfrontiert mit der Frage, ob sich Joelinton denn mit dem Gang nach Newcastle sportlich verbessere. "Es gibt für jeden Menschen verschiedenste Beweggründe. Joe wird einige Gründe haben."

Dass es zur Abwerbung von Topkräften der deutschen Beletage noch nicht einmal mehr die ganz Großen von der Insel braucht, erklärt sich Vogt auch damit, dass diese eben erst sehen möchten, ob die Spieler mit dem doch speziellen Fußball der Premier League zurechtkommen: "Vielleicht muss man dem ein oder anderen größeren Klub erstmal zeigen, dass man die Liga kann. Siehe Sadio Mané damals." Der wechselte 2014 von RB Salzburg zum FC Southampton, ehe ihn der FC Liverpool 2016 verpflichtete. Dort wurde der Senegalese zum Weltstar und Champions-League-Sieger. Eine vergleichbare Entwicklung traut Vogt nun auch Joelinton zu: "Ich bin bei Joe, solange er gesund bleibt, davon überzeugt, dass das nicht sein letzter Schritt ist. Das wünsche ich ihm auch, weil er ein ganz toller Typ ist."

Benni Hofmann