Bundesliga

SC gegen den VfB erstmals richtig gefordert

Haberer am Knöchel verletzt - Waldschmidt und Koch geschont

SC gegen den VfB erstmals richtig gefordert

Sammelte gegen den VfB Erkenntnisse: SC-Trainer Christian Streich.

Sammelte gegen den VfB Erkenntnisse: SC-Trainer Christian Streich. imago images

Aus Freiburgs Trainingslager in Schruns berichtet Daniela Frahm

Der erste Test im Trainingslager lieferte dem Freiburger Trainerteam gleich reichlich Material für die Videoanalyse in den kommenden Tagen, wenn vor allem Regeneration auf dem Plan steht, bevor das Training am Montag und Dienstag intensiviert wird. "Wir haben etwas gesehen", sagte SC-Trainer Christian Streich, der das Spiel aber wie üblich in der Vorbereitung "nicht überbewerten" wollte. "Es waren zweimal 60 Minuten gegen einen guten Gegner, der schon weit ist und sehr viel Qualität im Kader hat", fügte Streich hinzu. Dass der Sport-Club gegen den VfB verloren hat, wollte er aber nicht darauf schieben, dass die Stuttgarter schon kurz vor dem Saisonstart stehen.

Gefallen hat dem SC-Coach, dass seine Mannschaft in der Anfangsphase durch Lucas Höler und Nils Petersen Torchancen hatte, "aber wir haben kein Tor geschossen, und dann haben wir uns im elf gegen zehn taktisch ganz schlecht verhalten". Als Sasa Kalajdzic wegen einer Knieverletzung vom Platz musste, erzielte Daniel Didavi (25.) die Führung für die Stuttgarter, die in den zweiten 30 Minuten durch Mario Gomez (55.) und Gonzalo Castro (57.) noch zweimal nachlegten.

Alle drei Treffer fielen jeweils nach Kombinationen über mehrere Stationen und aus kurzer Distanz. Torwart Mark Flekken hatte keine Chance und parierte noch eine gute Chance von Castro (41.). "Im zweiten Viertel war Stuttgart klar überlegen und spritziger", sagte Streich. Im dritten und vierten Viertel sei es dann zwar wieder ausgeglichener gewesen, "aber da war Stuttgart natürlich auch nicht mehr in Topbesetzung".

Die beiden Mannschaften des SC - nach 60 Minuten wechselten die Freiburger im Gegensatz zu Stuttgart komplett - setzten sich jeweils aus Spielern mit Startelfpotenzial für die Bundesliga und Nachwuchsspielern sowie Ausleih- und Abgabekandidaten zusammen. Neuzugang Chang-Hoon Kwon, der nach seiner Halswirbelverletzung bislang noch geschont worden war, kam erstmals für den SC zum Einsatz und wurde bereits nach einer Dreiviertelstunde ausgewechselt. Die U-21-Nationalspieler Luca Waldschmidt und Robin Koch waren nur als Zuschauer dabei, Philipp Lienhart, für den die EM mit der österreichischen U 21 schon etwas früher zu Ende gewesen war, spielte wie Kwon eine Dreiviertelstunde.

Nachdem die Freiburger in den zweiten 60 Minuten durch Marco Terrazzino (66.), Brandon Borrello (69.) und Jerome Gondorf (84.) gleich drei Großchancen nicht nutzen konnten, trafen Terrazzino (101.) und Woo-Yeong Jeong (117.) doch noch für den SC, allerdings fiel zwischendurch auch noch ein weiterer VfB-Treffer von Tanguy Coulibaly (107.), der Nachwuchstorwart Niclas Thiede mit einem Kullerball schlecht aussehen ließ. Ungefährlich blieben die Freiburger bei Standards, was Streich damit erklärte, dass diese bislang noch nicht trainiert wurden.

Mehr als die Gegentore trübte die Stimmung der Freiburger eine weitere Verletzung. In einem Zweikampf verletzte sich Janik Haberer am Sprunggelenk und ist nun möglicherweise der nächste Ausfall der Vorbereitung nach Luca Itter (knöcherne Verletzung am Sprunggelenk) und Manuel Gulde (muskuläre Verletzung im Oberschenkel), die beide nicht mit nach Schruns gereist sind.