Bundesliga

Gentner: "Wir sind der Favorit - egal wer da kommt"

Fehlentscheidung rückt in den Hintergrund

Gentner: "Wir sind der Favorit - egal wer da kommt"

Der Schwung, den der VfB aus dem Wolfsburg-Spiel in die Relegation mitnehmen will.

Der Schwung, den der VfB aus dem Wolfsburg-Spiel in die Relegation mitnehmen will. Getty Images

"Wir konnten uns nicht darauf verlassen, was in den anderen Stadien passiert", sprach Kapitän Christian Gentner am "Sky"-Mikrofon das aus, was den Stuttgartern in den letzten Wochen immer wieder ein wenig Luft zum Atmen ließ: Der VfB punktete kaum bis gar nicht, die "Verfolger" aus Nürnberg und Hannover taten es den Schwaben aber gleich. Im Heimspiel gegen Wolfsburg hat der fünfmalige deutsche Meister "das Herz aber in beide Hände genommen" und nicht nur irgendwie gewonnen, sondern auch deutlich und überzeugend. "Das Beste gesehen, seit ich hier bin" hat fußballerisch Sportvorstand Thomas Hitzlsperger, eine Folge des "wichtigen Impulses", den Gentner durch den Trainerwechsel - Nico Willig ersetzte Markus Weinzierl - hervorgerufen sah.

Didavi zum dritten Mal in Folge - kein Wunschgegner

"Relegation ist nicht positiv - denn dann hast du keine gute Saison gespielt", weiß Daniel Didavi - und der Torschütze zum 3:0 weiß es wirklich: In den vergangenen beiden Spielzeiten musste er mit den in Stuttgart unterlegenen Wölfen nachsitzen, beide Male konnte der VfL so die Klasse halten. "Für uns (Stuttgart) ist es aber positiv", fügte Didavi an, denn "der direkte Klassenerhalt war eh schon weg." Einen Spieltag vor Saisonende machten die Schwaben die "zweite Chance" also klar - der überzeugende 3:0-Sieg könnte "durch die Art und Weise" gleich doppelt wertvoll werden: Stuttgart will "den Schwung mitnehmen", weil es in der Relegation "nie angenehm wird", wie Relegations-Kenner Didavi bereits erlebte - der wie alle Befragten aber keinen Wunschgegner nannte.

Wieder kein Elfmeter - Power und Vollgas

"Egal wer da kommt, wir sind der Favorit - das dürfen wir nicht von uns schieben", stellte Gentner klar, der mit dem VfB "eine Saison gespielt hat, da darfst du normal nicht in der Liga bleiben." Damit das nun doch klappt, gab Coach Willig vor, dass "wir uns nur heute freuen dürfen - ab morgen wird der Fokus auf die Relegation gerichtet." So spielt auch der zu Unrecht ausgebliebene Elfmeterpfiff beim Stand von 0:0 - wie schon am 32. Spieltag gegen Hertha - keine Rolle mehr: "Wir wollen dem nicht in irgendeiner Form nachtrauern", so Willig, dem der Auftritt seiner Mannschaft beim 3:0 "Spaß gemacht" hat. Die Worte "Power" und Vollgas" fielen in seiner Erklärung dafür gleich mehrfach. Und ohne Power und Vollgas, ergänzte der Interimstrainer, "wird es eine schwierige Relegation."

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