Bundesliga

BVB-Probleme auf außen - und ein schwacher Schnitt

Raphael Guerreiro, Abdou Diallo, Lukasz Piszczek sind Kandidaten

BVB-Probleme auf außen - und ein schwacher Schnitt

Lucien Favre und die Fragen: Wer spielt hinten außen, wie sollen die schnellen Düsseldorfer Angreifer in den Griff bekommen werden?

Lucien Favre und die Fragen: Wer spielt hinten außen, wie sollen die schnellen Düsseldorfer Angreifer in den Griff bekommen werden? imago images

Dawid Kownacki, Dodi Lukebakio, Benito Raman. Drei Namen, eine Gemeinsamkeit. Alle drei Offensivkräfte von Fortuna Düsseldorf, dem kommenden Gegner des BVB, stehen für Hochgeschwindigkeit. Gemeinsam steuerten sie 23 Tore zum erstaunlich souveränen Klassenerhalt des Aufsteigers bei. Gemeinsam könnten sie am Samstag zur Gefahr für Borussia Dortmund werden.

Denn die Stärke des Düsseldorfer Trios ist derzeit die Schwäche des BVB: Rollt der Gegner in höchstem Tempo auf das Dortmunder Tor zu, hecheln die Borussen oft nur hinterher. Top-Defensivsprinter Achraf Hakimi fehlt aufgrund eines Mittelfußbruchs verletzt, Marius Wolf ist gesperrt. Bleiben auf den defensiven Außenbahnen - abzüglich des von Trainer Lucien Favre zuletzt nicht berücksichtigten Marcel Schmelzer - Raphael Guerreiro, Abdou Diallo und Routinier Lukasz Piszczek, die allesamt nicht (mehr) für ihre Endgeschwindigkeit bekannt sind.

Zur neuen Saison soll dieses Manko durch die geplante Verpflichtung von Hoffenheims Nico Schulz und die Genesung Hakimis behoben werden, im Liga-Endspurt allerdings muss es noch durch eine gute Raumaufteilung und konsequente Angriffsabsicherung möglichst gut kaschiert werden.

1,6 Gegentore pro Spiel gegenüber 1,06

Ein Sieg gegen Fortuna ist fest eingeplant, um sich im Falle eines Münchner Patzers in Leipzig nicht erneut den Vorwurf des fahrlässigen Umgangs mit der eigenen Titelchance gefallen zu lassen. Dazu muss die zuletzt anfällige Defensive - in der Rückrunde im Schnitt 1,6 Gegentore pro Spiel gegenüber 1,06 in der ersten Saisonhälfte - ihren Teil beitragen. Im Hinspiel in Düsseldorf (1:2) gelang das nur bedingt: Ein ums andere Mal entwischte damals der pfeilschnelle Lukebakio seinen Bewachern - und traf folgerichtig zum 1:0. Der BVB sollte also gewarnt sein.

Matthias Dersch

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