Bundesliga

Rexhbecaj über Origi: "Deswegen ist Fußball so geil"

Der Wolfsburger über seinen Ex-Teamkollegen und den Traum von Europa

Rexhbecaj über Origi: "Deswegen ist Fußball so geil"

Letzte Saison zusammen beim VfL: Divock Origi und Elvis Rexhbecaj.

Letzte Saison zusammen beim VfL: Divock Origi und Elvis Rexhbecaj. picture alliance

Die Champions League ist auch beim VfL Wolfsburg am Mittwoch das große Thema. Einerseits, weil die Mannschaft selbst noch die Chance auf den Einzug in die Königsklasse hat, andererseits, weil einer von ihnen zum großen Star der Rückspielsensation des FC Liverpool gegen den FC Barcelona (4:0) wurde: Divock Origi. "Im letzten Jahr haben wir noch in der Relegation zusammengespielt", sagt Elvis Rexhbecaj, "und jetzt schießt er Barcelona aus dem Halbfinale - da sieht man, wie schnell es im Fußball geht." Dem VfL-Mittelfeldmann, der Barça die Daumen drückte und staunend vor dem Fernseher hockte, wird vor Augen geführt, wie schnelllebig das Geschäft sein kann. "Ein Jahr bist du dort, ein Jahr bist du im Champions-League-Finale. Deswegen ist Fußball so geil, man weiß nie, was kommt."

Dass Rexhbecaj Fußballprofi beim VfL sein wird, hatten ihm zu Jugendzeiten auch nicht viele zugetraut. Nun aber ist der 21-Jährige fester Bestandteil der Profis, 27 Bundesligaspiele (ein Tor) hat er bereits absolviert. Und einen neuen Vertrag bis 2023 in der Tasche. Träumt er an Tagen wie diesen auch von dem großen Rampenlicht in der Königsklasse? Aktuell trennen den VfL nur zwei Punkte von der Champions-League-Qualifikation. "Die Europa League ist unser Ziel", bleibt Rexhbecaj gewohnt bescheiden. "Aber wenn die Champions League herausspringen sollte, dann nehmen wir das auch und sagen nicht nein."

Spielersteckbrief Rexhbecaj
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Labbadia

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Von der Relegation geht's möglicherweise in den Europapokal. Wie ist das möglich? Rexhbecaj, seit 2010 beim VfL und jemand, der das Vereinsmotto "Arbeit - Fußball - Leidenschaft" wie kaum ein anderer mit Leben füllt, erklärt den Wandel innerhalb der Mannschaft. "Das Wichtigste war es, dass wir als Mannschaft gereift sind. Im letzten Jahr hatten wir viele Gruppen, da hat es nicht so funktioniert. In dieser Saison sind wir eine Mannschaft, egal wer spielt." Ein Team, das dank des intensiven Trainings unter Bruno Labbadia am Saisonende auch von seiner Fitness lebt. "Wir haben viel gelitten in der Vorbereitung, jetzt sieht man das Endprodukt."

Mit dem Trainer geht jedoch der Vater dieses Erfolges und der Mann, der Rexhbecaj zum endgültigen Durchbruch verhalf. "Das ist schade", sagt der Spieler mit der Rückennummer 37. "Ich habe viel unter ihm gespielt, viel gelernt, aber Fußball ist so." Rexhbecaj hat es jedenfalls geschafft, auch bei den Vorgängern Labbadias in Erinnerung zu bleiben. Als in dieser Woche die Verlängerung seines Vertrages bekanntgegeben wurde, meldeten sich sowohl Andries Jonker als auch Martin Schmidt bei ihm. "Darüber", sagt das Wolfsburger Eigengewächs, "habe ich mich sehr gefreut."

Thomas Hiete