Was für ein bitterer Nachmittag für Lars Stindl (30): Borussia Mönchengladbachs Kapitän, der in der vorigen Woche beim 1:1 gegen Werder Bremen nach einer Systemumstellung nur auf der Bank gesessen hatte , gab am Samstag beim Gastspiel in Hannover sein Comeback - und verletzte sich nach nicht einmal einer Minute schwer.
An der Seitenauslinie grätschte Stindl genau wie Gegenspieler Matthias Ostrzolek mit voller Wucht Richtung Ball - danach blieben zunächst beide liegen. Während Ostrzolek bald weiterspielen konnte, deutete Stindl sofort an, dass es ihn heftiger am rechten Bein erwischt hat. Getragen von zwei Betreuern verließ Stindl in der dritten Minute den Innenraum und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, auch der Stadionsprecher wünschte dem langjährigen Hannoveraner (2010 bis 2015) alles Gute. Trainer Dieter Hecking wechselte Raffael ein, der später zum 1:0-Auswärtssieg traf .
Schon direkt nach dem Spiel wurde von den Gladbachern ein Schienbeinbruch bei Stindl befürchtet. die traurige Bestätigung lieferte Borussias Sportdirektor Max Eberl am späten Abend im ZDF. Stindl sei bereits operiert worden, teilte Eberl mit: "Das Schienbein ist schon fixiert worden." Mit dieser schweren Verletzung verbunden ist eine monatelange Pause.
Schon im Vorjahr hatte er sich im April verletzt. Ein Syndesmoseriss kostete ihn damals nicht nur das Saisonfinale, sondern auch die WM und den Start in die neue Spielzeit.