Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel tauschte im Vergleich zum 2:3 in Dortmund auf vier Positionen: Für Kownacki (muskuläre Probleme), Bodzek (Rotsperre), Fink und Suttner (beide auf der Bank) starteten Kaminski, Karaman, Raman und Hennings.
Hannovers Trainer Thomas Doll beließ es nach dem 3:0 gegen Freiburg bei zwei Änderungen: Im Tor begann Sahin-Radlinger für Esser, der seinen Platz für die sportlich unbedeutende Partie freiwillig räumte. Zudem ersetzte Walace den verletzten Bakalorz (Adduktorenzerrung).
Beide Teams begannen mit Dampf, doch Hannover übernahm schnell die Kontrolle über die Partie. Düsseldorf agierte defensiv eher unbekümmert und ließ die Niedersachsen gewähren, die jedoch bis auf zwei ungefährliche Fernschüsse von Bebou (7.) und Maina (9.) lange zu keinen wirklichen Chancen kamen. Die erste, richtig gute Gelegenheit ging dann aber auf das Konto der Gastgeber: Ex-96er Karaman wurde mit dem Rücken zum Tor im Strafraum angespielt, drehte sich gegen zwei Mann und schoss. Doch Sahin-Radlinger war schnell unten und hielt die Kugel sicher (24.).
Hannover hatte das Spiel im Griff und wurde immer wieder über schnelle Gegenstöße gefährlich, vor allem Bebou und Maina machten viel Betrieb über die Außen. Eine Flanke von Maina fand auch den weitestgehend unbedrängten Weydandt am Fünfmeterraum, der den Ball jedoch knapp am Tor vorbeiköpfte (36.). Einen schönen Solo-Lauf von Raman beendete Sahin-Radlinger auf der anderen Seite souverän (39.). So ging es torlos in die Pause.
Bundesliga, 34. Spieltag
Maina an die Latte - Doppelschlag Düsseldorf
Die zweite Hälfte begann zunächst ähnlich wie Durchgang eins, auch wenn Düsseldorf etwas mehr investierte. Maina ließ die erste und beste Chance für Hannover liegen, als er sich über außen stark in den Strafraum spielte und aus sieben Metern die Latte traf (55.). Im direkten Gegenzug ging dann jedoch Düsseldorf in Führung: Raman wurde an der Außenlinie entlang geschickt und setzte sich gegen den unglücklich agierenden Ostrzolek durch, der zu Boden ging, allerdings keinen Freistoß bekam. Raman hatte Platz, ging noch ein paar Schritte und legte den Ball quer in den Strafraum, wo Hennings ganz alleine war und aus zehn Metern zum 1:0 traf (56.). Nur vier Minuten später erhöhte Düsseldorf auf 2:0 und stellte damit den gesamten Spielverlauf auf den Kopf. Lukebakio flankte in den Strafraum, Hennings verlängerte den Ball in Richtung Tor, wo der starke Sahin-Radlinger noch parieren konnte. Der Ball prallte jedoch genau zu Karaman, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Abermals nur kurze Zeit später lag der Ball schon wieder im Hannoveraner Tor - nur diesmal zählte der Treffer nicht. Karaman hatte eine Flanke von Raman an die Latte geköpft, stand dabei aber bereits im Abseits. Den Abpraller hatte Hoffmann dann im Tor versenkt (64.). Im Anschluss ließ Düsseldorf Hannover wieder machen - und fing sich prompt den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Müller konterte praktisch alleine, ließ zwei Verteidiger stehen und schob aus zwölf Metern gegen den herauseilenden Rensing ein (78.). Hannover mühte sich daraufhin nochmal intensiv, zum Ausgleich zu kommen, musste die Spielzeit aber letztlich ganz ohne Auswärtssieg beenden.
Durch die parallele Niederlage von Hertha BSC schaffte die Fortuna sogar noch den Sprung auf Rang zehn, während Hannover dank der Nürnberger Niederlage nicht als Tabellenletzter absteigt.