Schalkes Trainer Huub Stevens tauschte nach dem 2:0-Pokalsieg in Karlsruhe zweimal: Der gesundete Draxler sowie Holtby ersetzten Jurado und Höger. Neuzugang und Ex-Nationalspieler Hildebrand schaffte es nicht in den Kader der Knappen.
Hoffenheims Coach Holger Stanislawski indes stellte im Vergleich zum 2:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen Köln gleich auf fünf Positionen um. Ins Tor kehrte Starke nach Gehirnerschütterung zurück und verwies Haas wieder auf die Bank. Davor erhielten Vorsah, Firmino, Sigurdsson und Ibisevic den Vorzug vor Vestergaard, Kaiser, Musona und Schipplock.
Von Beginn an waren beide Mannschaften darum bemüht, den Weg nach vorne zu suchen, allerdings vergaßen weder die Hoffenheimer noch die Schalker dabei die eigenen Defensivaufgaben. Es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, Tempo war drin und ab und an auch einige sehenswerte Kombinationen. Nur kam hüben wie drüben der finale Pass nicht an.
Der 11. Spieltag
Weil die jeweiligen Abwehrreihen der Begegnung ihren Stempel aufdrückten, blieben Torraumszenen lange Zeit absolute Mangelware. Das änderte sich erstmalig nach 18 Minuten, als Draxler nach feinem Solo aus 18 Metern nur den linken Außenpfosten traf. Etwas später witterte Obasi auf der Gegenseite seine Chance, der Nigerianer schoss aber vom rechten Fünfereck weit links vorbei (23.). Fünf Minuten später zappelte der Ball dann aber im Netz! Draxler setzte sich auf links durch und flankte von der Grundlinie in die Mitte zu Raul. Der Spanier schoss gleich aus kurzer Distanz mit links, der Ball prallte noch an seine Hand und überquerte dann die Torlinie. Absicht konnte Raul in dieser Szene wohl nicht unterstellt werden, was Schiedsrichter Tobias Welz nach Rücksprache mit dem Spanier auch nicht tat.
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Königsblauen in der Folge ein wenig zurück und überließen den Gästen die Initiative. 1899 war auch bemüht, hatte dabei aber keine geeigneten Mittel, um die S04-Defensive zu überwinden. Auf der anderen Seite gestalteten sich die Dinge vergleichbar, S04 gelang ebenfalls nur wenig. Fast mit dem Pausenpfiff hatte Huntelaar dann aber doch das 2:0 auf dem Fuß. Weil der Niederländer an Starke scheiterte, ging es ohne weitere Treffer zum Pausentee.
Ibisevic schlägt aus dem Nichts zu - Schalke antwortet prompt
Paarlauf: Hoffenheims Firmino gegen Holtby (re.). Getty Images
Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte - mit einer Chance für die Knappen. Papadopoulos köpfte nach Farfan-Freistoß in die Arme von Starke (47.). Die Begegnung nahm nun an Intensität zu, Zweikämpfe und Fouls häuften sich. Das führte dazu, dass der Spielfluss abhandenkam. Nach einer Stunde kam wieder etwas Abwechslung ins Duell. Und wieder war Draxler der Auslöser, diesmal verzog der Youngster ganz knapp.
Drei Minuten später folgte wie aus dem Nichts der Ausgleich! Babel durfte unbehelligt von rechts nach innen flanken, dort setzte sich Ibisevic gegen Papadopoulos durch und drückte das Leder dann gekonnt in die Maschen - 1:1. Der Schock für Königsblau? Keineswegs! Zwar drängte 1899 jetzt auf die eigene Führung, die besseren Chancen hatten aber die Gastgeber in Person von Huntelaar. Der Niederländer scheiterte zuerst per Kopf an Starke (68.), wurde kurz darauf aber von Compper im Sechzehner gefoult. Den fälligen Elfmeter versenkte er persönlich im Hoffenheimer Netz, hatte dabei aber auch Glück, da sein Schuss nicht wirklich souverän war (73.). Drei Minuten später war der Toptorjäger der Hausherren wieder zu Stelle: Draxler war noch an Starke gescheitert, doch Huntelaar staubte ab und markierte mit dem 3:1 seinen zehnten Saisontreffer. Das war der Nackenschlag für die Kraichgauer, die sich schlussendlich in ihr Schicksal fügten.
Die Schalker sind bereits am kommenden Donnerstag in der Europa League gegen Larnaka gefordert, am darauffolgenden Sonntag geht's dann nach Niedersachsen zu Hannover 96. Tags zuvor empfängt die TSG 1899 Hoffenheim den 1. FC Kaiserslautern.