Freude über die Führung: Frankfurter Spieler jubeln. picture-alliance
Frankfurts Trainer Michael Skibbe musste im Vergleich zur 0:2-Auswärts-Schlappe bei Schalke 04 auf die gesperrten Teber (5. Gelbe) und Schwegler (Gelb-Rot) verzichten. Ferner war Amanatidis' Knie gereizt, so dass der Grieche zunächst auf der Bank Platz nahm. Liberopoulos, Fenin und Bajramovic spielten dafür. Zudem ersetzte Caio Köhler. Auf der anderen Seite beließ es Hannovers Coach Andreas Bergmann bei der Elf, die zuletzt einen 5:2-Heimerfolg gegen den SC Freiburg einfahren konnte.
Der 9. Spieltag
Die Eintracht war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, fand zunächst aber nicht so Recht in die Partie, da die Niedersachsen früh störten und somit auch die ersten Akzente durch Haggui (6.) und Bruggink (9.) setzten. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hessen zu einem optischen Übergewicht, Zwingendes sprang dabei zunächst aber nicht heraus. Nach 24 Minuten war's dann doch passiert: Steinhöfer zog eine Ecke von links in den Fünfer, wo Liberopoulos die gesamte 96-Defensive düpierte und per Kopf aus kürzester Distanz einnetzte.
In der Folge blieben die Frankfurter am Drücker, allerdings waren sie nicht zielstrebig und wären dafür fast bestraft worden: Bei einer Ecke von rechts kam Balitsch unbedrängt zum Kopfball, scheiterte jedoch an einer Glanzparade von Frankfurts Schlussmann Nikolov (24.).
Die Hessen ließen Hannover nun kommen, das sich aber zumeist festrannte und zudem Gefahr lief, das 0:2 zu kassieren. Die Eintracht wirkte über schnelle und direkte Kombinationen deutlich gefälliger, allerdings fehlte es ihr an der nötigen Präzision beim finalen Zuspiel, so dass ernsthafte Torraumszenen im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs ausblieben.
Hannovers Hoffnung hält nicht lange an
Gezerre: Frankfurts Fenin (li.) im Zweikampf mit Chahed. picture-alliance
Nach der Pause verflachte das Niveau der Begegnung zusehends. Hüben wie drüber reihten sich Fehlpässe aneinander, so dass von einem flüssigen Spiel in dieser Phase nicht die Rede sein konnte. Letztlich waren individuelle Schnitzer vonnöten, damit wieder Gefahr aufflackerte. So geschehen in der 55. Minute, als sich Chris bei einer Stajner-Hereingabe verschätzte, wodurch Ya Konan plötzlich alleine vor Nikolov auftauchte. Der Ivorer fand aber aus zehn Metern im Mazedonier seinen Meister.
Mit fortwährender Spieldauer fanden die Niedersachsen immer besser in die Begegnung, vor allem der agile Ya Konan sorgte für viel Wirbel. Allerdings war ihm das Glück nicht vergönnt. So erkämpfte er sich gegen Ochs das Leder, zielte dann aber aus spitzem Winkel knapp vorbei (67.). Nur eine Minute danach kam Rosenthal im Strafraum an den Ball, dessen Pass in die Mitte verpasste zunächst Ya Konan, ehe Stajner angerauscht kam und trocken aus sechs Metern zum 1:1 vollendete. Die Hessen zeigten sich jedoch unbeirrt und drängten nun auf die erneute Führung, die ihnen auch gelingen sollte: Liberopoulos' wuchtigen Kopfball konnte 96-Keeper Fromlowitz nur nach vorne abprallen lassen, dort setzte sich Meier durch und staubte ab (74.).
Hannover war wieder gefordert, allerdings ließen die Niedersachsen ein echtes Aufbäumen vermissen. Auf der anderen Seite ergaben sich für Frankfurt immer mehr Freiräume zum Kontern, doch der Gastgeber verpasste es, den Sack zuzumachen. Liberopoulos scheiterte zunächst per Freistoß an Fromlowitz (80.), ehe er weit drüber schoss (81.). Hannovers Coach Bergmann zog in der Schlussphase alle Register und brachte mit Ernst für Ya Konan einen unbekannten Offensivakteur, doch auch der 23-jährige Bundesligadebütant konnte am Endergebnis nichts mehr ändern.
Frankfurt tritt am kommenden Samstag bei den Bayern an, während Hannover den VfB Stuttgart zu Besuch hat.