Über das Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten FC Thun vergangenen Donnerstag, bei dem die Öffentlichkeit ausgeschlossen war, wollte Christian Streich nur sagen, dass es "gut" war. Mehr war dem SC-Trainer nicht zu entlocken. Auch das engagierte Training zum Wochenstart schien ihm gefallen zu haben. Neben der Aufforderung das Pressing zu intensivieren, das sicherlich auch am Samstag gegen die Bayern gefordert sein wird, lobte er immer wieder einzelne Spieler für ihr Zweikampfverhalten und gute Pässe. Mit dabei war auch wieder Innenverteidiger Manuel Gulde, der nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel zwischenzeitlich eingestiegen war, nach einem kleinen Rückschlag aber nochmal pausieren musste.
Auch Torwart Alexander Schwolow und Kapitän Mike Frantz, die in der vergangenen Woche kleinere Blessuren auskuriert haben, sind zurück auf dem Trainingsplatz. "In unserer Situation können wir uns auf das Spiel gegen Bayern freuen", sagte Frantz, "und es ist am wichtigsten, mit Freude in das Spiel zu gehen, dann kommt auch etwas Gutes dabei heraus." Im Hinspiel haben die Freiburgern den Bayern in München beim 1:1 einen Punkt abgeknöpft, zum ersten Mal seit 1997.
Lienhart trainiert noch individuell
Ob Innenverteidiger Philipp Lienhart bis zum Rückspiel wieder einsatzbereit ist, war zum Wochenstart noch nicht klar. Im Gegensatz zu Amir Abrashi (Albanien), Vincenzo Grifo (Italien), Luca Waldschmidt und Pascal Stenzel (beide U 21 Deutschland) musste er seiner österreichischen Nationalmannschaft wegen einer Gehirnerschütterung aus dem Heimspiel gegen Hertha BSC absagen. Am Montag war er zu einem individuellen Training auf dem Platz und erhielt dabei Gesellschaft von Robin Koch (nach Innenbandriss im Knie) und Nico Schlotterbeck (nach Schulterverletzung). Die Niederlage der Österreicher in Israel verfolgte er am Fernseher. "Das war bitter", sagte Lienhart, der trotzdem "gerne dabei gewesen" wäre. Nun will er die Trainingsintensität schrittweise steigern, um bald wieder mit dem Sport-Club aufzulaufen.
Niederlechner in Lederhose
Das unfreiwillige freie Wochenende konnte er nutzen, um sich weiter zu erholen. Einige seiner Kollegen machten Kurzurlaube, bei gleich vier Spielern hieß das Ziel Barcelona. Stürmer Florian Niederlechner war zuhause in Bayern und hat in Wasserburg am Inn standesamtlich geheiratet – im kleinen Familienkreis, er in Lederhose und seine Frau im Dirndl. Die beiden erwarten im Sommer ihr erstes Kind und wollen die kirchliche Hochzeit und eine große Feier noch nachholen. Zunächst soll es am Samstag im Schwarzwald-Stadion ein Fest gegen die Bayern geben.