2. Bundesliga

Trotz Beckers Aus: Hecking bleibt HSV-Wunschkandidat

Heuer Fernandes ist ein Kandidat für das Tor

Trotz Beckers Aus: Hecking bleibt HSV-Wunschkandidat

Gilt weiterhin als erster Anwärter auf den Trainerposten beim HSV: Dieter Hecking.

Gilt weiterhin als erster Anwärter auf den Trainerposten beim HSV: Dieter Hecking. imago images

Der Wechsel beim HSV auf der Position des Sportvorstandes hat nach kicker-Informationen nichts an der Haltung Heckings geändert. Der 54-jährige Fußball-Lehrer, der mit dem entlassenen Ralf Becker in Verhandlungen weit vorangekommen war, kann sich einen Dienstantritt in Hamburg offensichtlich weiter gut vorstellen.

Und auch Becker-Nachfolger Jonas Boldt wirkte bei seiner Antritts-Pressekonferenz so, als würde er bei der Skizzierung seines Trainerprofils über Hecking sprechen. "Der neue Trainer muss den Fußball nicht neu erfinden, wir suchen einen, der für Ruhe und Stabilität steht, wir wollen zurück zu den Basics", sagte der 37-Jährige am Freitag.

Hecking hatte Mitte vergangener Woche mit Becker und Sportdirektor Michael Mutzel schon intensiv über die Kaderplanung gesprochen. Und beispielsweise den Transfer von Bochums Torjäger Lukas Hinterseer für gut befunden und sich für einen Tausch im Tor ausgesprochen (Darmstadts Daniel Heuer Fernandes soll für Julian Pollersbeck zwischen die Pfosten rücken).

Seit Boldts Amtsübernahme wurden die Verhandlungen offiziell nicht wieder aufgenommen, jedoch liefen schon seit Montag vergangener Woche die Gespräche zwischen dem HSV-Aufsichtsrat, Vorstandsboss Bernd Hoffmann und dessen Wunschkandidat Boldt. Letzterer war also mindestens über Hoffmann in die Planspiele um den neuen Trainer involviert.

Ein weiterer Kandidat, der in Köln kurz vor Saisonende entlassene Markus Anfang, hat im Vorstand keine Mehrheit bekommen. Der bis Saisonende in Wolfsburg tätige Bruno Labbadia hatte noch am Donnerstag abgesagt, bevor es überhaupt zu einem Treffen gekommen war. Somit spricht weiter alles für Hecking, der Favorit aller Gremien beim HSV ist.

Im Kader wird es weiter Veränderungen geben

Klar ist: Für Boldt geht die Arbeit mit der Inthronisierung des neuen Trainers erst los. Der 37-jährige sprach bereits davon, dass es "noch Veränderungen geben" werde. Dabei wird ihm Sportdirektor Mutzel, erst seit dem 1. April im Amt, bei den Veränderungsprozessen begleiten. Ziel des HSV bleibt unverrückbar die Rückkehr in die Bundesliga.

Da passt es gut, dass sich Wunschkandidat Hecking im Interview mit dem kicker als "fit, motiviert und angriffslustig" zeigte und nur eine "reizvolle Aufgabe" übernehmen wolle. Dies dürfte in Hamburg gegeben sein.

Im ausführlichen Interview in der aktuellen Montagausgabe erklärt Hecking u.a., wie er mit dem bevorstehenden Abschied von der Borussia umging, warum die Liga aus seiner Sicht aktuell kein gutes Bild abgibt und was Kai Havertz für ihn zum Spieler der Saison macht.

aho/sw

Die HSV-Trainer seit 2008 - und ihr Punkteschnitt