Kiels Trainer Tim Walter tauschte im Vergleich zum 1:1 in Ingolstadt auf zwei Positionen: Für Sicker und Karazor (beide Bank) begannen van den Bergh und Benes.
Paderborns Coach Steffen Baumgart beließ es nach dem 4:0 gegen Duisburg dagegen bei einer Änderung: Für Tekpetey (Bank) startete Pröger.
Die Partie begann mit sehr hohem Tempo auf beiden Seiten. Vasiliadis prüfte Reimann nach drei Minuten zum ersten Mal per Fernschuss. Dieses Duell sollte sich über den ganzen ersten Durchgang fortsetzen. Insgesamt viermal scheiterte der Paderborner an Reimann (9., 11., 21.), wobei der Keeper beim letzten Versuch sein gesamtes Können auspacken musste. Kiel dagegen hätte bereits nach vier Minuten führen können - oder gar müssen. Okugawa setzte sich über rechts durch und legte in die Mitte, wo Honsak acht Meter vor dem Tor per Grätsche an den Ball kam, aber genau Keeper Zingerle traf. Es ging hin und her, beide Teams machten von Beginn an klar, dass sie an nicht weniger als drei Punkten interessiert waren.
2. Liga, 30. Spieltag
Reimann hält das 0:0 fest
Das Spiel beruhigte sich ein wenig, das Tempo blieb dennoch sehr hoch. Die Hausherren zogen sich zwischenzeitlich ein wenig zurück und ließen den SCP machen, lauerten ihrerseits aber auf Konter. Paderborn machte dem Gegner vor allem über die Außen zu schaffen, der schnelle Collins schaltete sich immer wieder in die Offensiv mit ein. Erst kurz vor der Pause konnten die Gäste jedoch ihre erste Chance von innerhalb des Strafraums verzeichnen: Michel schickte Dräger per schönem Pass in den Sechzehner, der Verteidiger zog aus halbrechter Position flach ab, scheiterte aber ebenfalls an Reimann (37.).
Auch die zweite Hälfte begann mit hohem Tempo - und einem echten Paukenschlag. Noch keine Minute war nach Wiederbeginn gespielt, als der Ball auch schon im Tor lag. Honsak wurde auf links geschickt und legte den Ball in die Mitte, wo Okugawa die Kugel über die Linie grätschte. Aber Dankert pfiff - Honsak soll beim ersten Zuspiel im Abseits gestanden haben. Eine sehr knappe Entscheidung (46.). Während sich die Kieler Fans noch über den Pfiff ärgerten, spielte das Team einfach weiter - und belohnte sich selbst dafür. Dehm dribbelte rechts in den Strafraum, setzte sich stark gegen Collins durch und legte in die Mitte. Praktisch gespiegelt zur Szene davor bugsierte Okugawa den Ball wieder per Grätsche ins Tor - ebenfalls aus abseitsverdächtiger Position. Doch diesmal blieb die Fahne unten, 1:0 für Kiel (47.).
Pröger per Direktabnahme zum Ausgleich
Paderborn zeigte sich wenig beeindruckt. Schonlau scheiterte zunächst nach einer Ecke noch am stark reagierenden Reimann (54.), ehe Pröger kurze Zeit später ausglich. Kiel bekam den Ball nach einer Ecke nicht weg, die Kugel landete am Strafraumrand, von wo Pröger per Direktabnahme ins lange Eck traf und dem Torwart diesmal keine Chance ließ (57.). Der Ausgleich gab den Gästen Aufwind, die das Spiel daraufhin Stück für Stück an sich rissen. Walter wechselte offensiv, brachte Schindler und Serra. Eben diese beiden waren an der größte Kieler Chance nach langer Zeit beteiligt, doch der Stürmer kam nach guter Flanke von Schindler nicht ganz an den Ball (76.).
Paderborn blieb spielbestimmend - und traf schließlich noch zum verdienten 2:1. Nach einem schnellen Einwurf auf Zolinski war dessen Flanke in Richtung Michel eigentlich zu ungenau, doch der Ball hüpfte weiter und landete bei Antwi-Adjej, der ihn aus 16 Metern ins lange Eck schlenzte (82.). Der Treffer tat seine Wirkung, Kiel warf alles nach vorne, der SCP konnte auf Gegenstöße lauern. Am Ende passierte nichts mehr, so dass sich der SCP über drei wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg freuen konnte und nun auf Rang drei rangiert. Kiel dagegen hat fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Kiel gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Sandhausen. Paderborn empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Heidenheim.