Sandhausens Trainer Uwe Koschinat stellte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Union Berlin auf drei Positionen um: Gislason, Förster und Dieckmann ersetzten Taffertshofer, Paqarada und Zhirov.
Darmstadts Coach Dirk Schuster veränderte seine Startformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Heidenheim auf zwei Positionen: Mehlem und Höhn durften von Beginn an ran und ersetzten den verletzten Herrmann und Moritz.
Die Zuschauer sahen von Beginn an eine intensive Partie mit vielen hart geführten Zweikämpfen, die häufig durch Pfiffe von Schiedsrichter Lasse Koslowski geahndet wurden. Ohne zwingende Torchancen zu haben, tasteten sich die Sandhäuser langsam an das gegnerische Tor heran. Schleuseners Flanke war zu unpräzise (13.) und erneut war es Schleusener, der sich bei der Hereingabe von Diekmeier nur mit einem Foul zu helfen wusste (19.).
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Schleusener traf nach einer Ecke
Eine Ecke belohnte schließlich die bislang brotlosen Angriffsversuche der bemühten Sandhäuser in der 24. Minute: Gisalson führte sie aus und Schleusener konnte sich in der Box behaupten. Der auffällige Stürmer nickte den Ball halbhoch im rechten Tornetz zur verdienten Führung für Sandhausen ein.
Eine schnelle Antwort der Lilien schien zunächst nicht in Sicht zu sein. Darmstadt agierte über weite Strecken hinweg harmlos und ungefährlich. Schließlich tauchte Mehlem doch im gegnerischen Strafraum auf. Der 21-Jährige fiel nach einer Drehung zu Boden, der Referee Koslowski zeigte auf den Punkt. Knipping war der Verursacher, ein eindeutiger Kontakt war aber schwer auszumachen. Die Entscheidung des Unparteiischen war somit zweifelhaft. Kempe ließ sich nicht beirren und vollstreckte den Strafstoß souverän mit einem mittig platzierten Rechtsschuss zum 1:1 (34.).
Bei beiden Mannschaften schwappten vor Abfiff der ersten Hälfte die Emotionen über. Karl ging rüde in den Zweikampf und sah Gelb (34.), kurz darauf verhindert Kempe die Durchführung eines Freistoßes und wurde ebenfalls verwarnt (39).
Kempe mit einem ansehnlichem Freistoß
Halbzeit zwei begann ähnlich zerfahren wie die erste Hälfte. Viele Unterbrechungen störten den Spielfluss. Bei beiden Teams haperte es in der Spieleröffnung - zu viele leichtsinnige Fehler verhinderten bis zur 69. Minute gefährliche Offensivaktionen. Ein ruhender Ball brachte schließlich die Wende: Kempe fasste sich ein Herz und zirkelte mit einem gefühlvollen Rechtsschuss den Ball ans linke obere Ecke. SVS-Keeper Schuhen flog lange und glänzte mit einer Parade (69.). Auch Dursun fasste Mut und zog einfach mal ab (71.).
In den letzten Minuten bekamen die Sandhäuser dann noch einige gefährliche Gelegenheiten: Schleusener rutschte nach einer Hereingabe von Diekmeier nur knapp am Leder vorbei (79.), Heller zog nach einer Drehung im Strafraum ab, doch der Ball landete in den Rängen (84.).
Das sollte es gewesen sein. Die Kellerkinder trennten sich in einem intensiven 1:1 mit einem Remis. Das dürfte keine der beiden Mannschaften zufriedenstellen. Sandhausen kann sich von dem Relegationsplatz nicht lösen, während sich Darmstadt keinen zusätzlichen Vorsprung zu den Abtiegsrängen verschaffen kann.
Sandhausen ist am Samstag zu Gast in Köln (13 Uhr). Darmstadt empfängt zeitgleich Dresden.