Sandhausens Trainer Kenan Kocak wechselte im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Heidenheim dreimal: Klingmann, Gislason und Förster ersetzten Stiefler (5. Gelbe Karte), Zelnullahu und Jansen (beide Bank).
FCN-Coach Michael Köllner nahm nach dem 2:0-Heimdreier gegen Eintracht Braunschweig nur einen Wechsel vor: Werner musste auf der Bank Platz nehmen, dafür durfte Sepsi von Beginn an ran.
Der FCN legte im "Heimspiel" von Sandhausen los wie die Feuerwehr. Durch aggressives Pressing, schnelles Umschaltspiel und hohes Tempo zeigten die Franken vom Anpfiff weg, wer Herr im eigentlich fremden Haus ist. So hatte Löwen bereits nach wenigen Sekunden die erste Chance, schoss jedoch freistehend drüber. Der FCN dominierte die Anfangsphase, hatte teilweise mehr als 70 Prozent Ballbesitz, musste sich aber ankreiden lassen, im finalen Pass zu fahrig zu agieren und brachte über lange Zeit einzig durch Ishak eine nennenswerte Torgelegenheit zustande (16.).
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Behrens bringt den FCN in Front
Dementsprechend fand Sandhausen peu à peu in die Partie hinein. Der SVS hielt den Ball zunächst erfolgreich vom eigenen Gehäuse fern, ohne jedoch selbst nur den Hauch von Torgefahr zu produzieren. Für diese war nach genau einer halben Stunde wieder der Club zuständig, Leibold scheiterte jedoch an Schuhen. Nur acht Minuten später stand der Sandhäuser Schlussmann erneut im Mittelpunkt: Während er nach einer Valentini-Ecke noch bravourös gegen Margreitter rettete, war er gegen Behrens‘ Abstauber dann chancenlos - 1:0 für den Club (38.).
Der Anfang der zweiten Hälfte gehörte den Gastgebern, die in Person von Sukuta-Pasu ihre erste Torchance der Partie jedoch leichtfertig vergaben (49.). Der FCN hingegen wirkte ein wenig nervös, zog sich immer weiter zurück und überließ dem SVS somit mehr das Feld. Vor allem der ehemalige Nürnberger Gislason tauchte des Öfteren gefährlich auf, scheiterte jedoch zweimal am jeweils stark reagierenden Bredlow (58./67.). Um ein Haar hätte sich der Chancenwucher des Isländers gerächt, doch Möhwald scheiterte am Aluminium, Ishak Sekunden später an Schuhen (71.).
Leibold macht den Deckel drauf
In der 76. Minute, Sandhausen war aufgerückt, initiierte Möhwald einen Konter, den Löwen und Leibold dann im wahrsten Sinne des Wortes erstklassig vollendeten - 2:0 für den Club. Damit war das Spiel entschieden, der Sandhäuser Vorwärtsdrang war gestoppt und alles lief auf die große Nürnberger Aufstiegsparty hinaus. Die startete dann nach Abpfiff - Spieler und Fans, denen die Tore geöffnet wurden, feierten gemeinsam auf dem Rasen. Für den FCN war es quasi ein verspätetes Geburtstagsgeschenk: Zwei Tage nach dem 118. Ehrentag des Vereins kehrt der Club damit wieder in die Bundesliga zurück.
Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr), 34. Spieltag, ist Sandhausen bei Arminia Bielefeld zu Gast, der Club empfängt zum großen Finale um die Zweitliga-Meisterschaft Fortuna Düsseldorf.