Hannovers Trainer André Breitenreiter vertraute exakt auf die Startelf, die bei seinem Debüt den 2:0-Sieg über Union Berlin eingefahren hatte.
Nürnbergs Coach Michael Köllner musste verletzungsbedingt auf Petrak, Salli und Matavz verzichten. Gegenüber dem 2:1-Heimsieg gegen Karlsruhe ersetzte er dieses Trio durch Kammerbauer, Löwen und Ishak. Des Weiteren kam Kempe für Hufnagel zum Zug.
Gleich der erste Angriff von 96 mündete in eine Großchance, aber Harnik scheiterte aus halbrechter Position frei vor Schäfer am Keeper (1.). Der FCN präsentierte sich zunächst ungeordnet, wankte in den nächsten Minuten bedenklich, überstand aber den Anfangselan Hannovers und stabilisierte sich zusehends. Bis auf einen Albornoz-Fernschuss (14.) geriet das Gästetor in der Folge lange Zeit nicht mehr in Gefahr.
Die Breitenreiter-Elf hatte zwar weiter mehr vom Spiel, tat sich aber schwer, sich durch die Defensivreihen der Franken zu kombinieren. Nürnberg, mit drei Sechsern vor der Abwehr, brachte immer wieder genügend Akteure hinter den Ball. Der Aufstiegsaspirant fand keine Lücken, biss sich immer wieder fest, ließ es allerdings auch an Tempo und Dynamik fehlen.
Der Club verbesserte nach und nach auch seine Ballbesitzquote, blieb jedoch in seinen Offensivbemühungen harmlos. So plätscherte das Spiel ereignislos vor sich hin - nur ein zu unplatzierter Bakalorz-Kopfball in Schäfers Arme sorgte vor dem Kabinengang noch einmal für etwas Torgefahr (43.).
Blitzstart nach Wiederanpfiff
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Den Blitzstart hatte 96 im ersten Durchgang verpasst, nach Wiederanpfiff aber sollte es klappen: Füllkrug hatte rechts zu viel Platz, Bulthuis konnte die Flanke ins Zentrum nicht verhindern. Und dort rauschte Harnik im Rücken von Brecko heran und schoss aus elf Metern trocken und flach ins linke Eck ein - 1:0 (47.).
Nach der Führung zog sich die Breitenreiter-Elf etwas zurück, während Nürnberg seine Offensivbemühungen intensivierte, in Tornähe aber jegliches Durchsetzungsvermögen vermissen ließ. Erst nach über einer Stunde wurde es ansatzweise (Fernschuss Kempe, 62.), wenig später richtig gefährlich, als Kammerbauers Schuss von der Strafraumgrenze über den Balken flog (64.).
Mühl an den Pfosten, 96 mit Großchancen nach Kontern
Der FCN drückte, Hannover wackelte. Breckos Volleyschuss sauste drüber (75.), Mühl nickte an den Pfosten, wurde dabei von Bakalorz elfmeterwürdig am Kopf getroffen - Referee Rene Rohde ließ weiterlaufen (78.). Zwischenzeitlich verpasste 96 bei etlichen Kontergelegenheiten die Vorentscheidung: Füllkrugs Querpass auf Harnik kam nicht an (77.), dann umkurvte Stürmer Schäfer und spielte den Querpass an Brecko vorbei auf Schmiedebach, der aber im Fünfer am Ball vorbeirutschte (79.). Und Maier schoss aus aussichtsreicher Position vorbei (83.).
Es blieb spannend bis zum Schluss, am Ende aber beim knappen Sieg Hannovers.
Hannover, das sich mit dem Sieg zunächst an die Spitze setzte, spielt am Freitag (18.30 Uhr) in Würzburg. Nürnberg empfängt zur gleichen Zeit den FC St. Pauli.