Bielefelds Trainer Saibene änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in Würzburg auf vier Positionen: Prietl, Nöthe, Yabo und Voglsammer begannen für Junglas, Klos (beide Bank), Staude und Schuppan (beide nicht im Kader).
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel wechselte nach dem 0:1 gegen 1860 München doppelt: Bormuth fiel mit einer Kapselbandverletzung im Sprunggelenk aus und wurde durch Madlung ersetzt, Fink fehlte gelbgesperrt - für ihn rutschte Iyoha in die erste Elf.
Die Anfangsminuten gehörten der Fortuna, die mit einem 4-1-4-1-System den Weg in die Spitze suchte, bis auf einen Bebou-Abschluss (5.) aber keine gefährlichen Aktionen generieren konnte. Stattdessen fanden nun die Bielefelder in die Partie und sorgten mit einer 4-2-3-1-Formation, in der Yabo und Schütz aus der Doppelsechs heraus für Druck, Biss und Engagement sorgten, für reichlich Schwung in der mit 15.645 Zuschauern gut gefüllten Schüco-Arena und stellte Düsseldorf vor große Probleme.
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Bielefeld wird stärker und trifft
Während Behrendt zunächst per Freistoß scheiterte (7.), schickte er kurz darauf Voglsammer, der die Position des geschonten Klos im Sturmzentrum eingenommen hatte, auf die Reise - dem 25-Jährigen fehlte es im Eins-gegen-eins gegen Rensing allerdings am nötigen Killerinstinkt (10.). Den bewies eine Minute später Börner, der einen Schütz-Freistoß aus kurzer Distanz mit der Fußspitze in die Maschen verlängerte - 1:0 für den DSC (11.).
Der Gegentreffer zeigte Wirkung - die Düsseldorfer wirkten vollkommen überfordert und ließen nahezu alle benötigten Tugenden, in der zweiten Liga zu bestehen, vermissen und überließen den Arminen nahezu kampflos das Feld. Die Ostwestfalen setzten sich in der Hälfte der Funkel-Elf fest und ließen Düsseldorf kaum Möglichkeiten zur Entlastung. In der 28. Minute forderten die Hausherren Strafstoß, doch Yabo, der nach einem Kontakt mit Rensing zu Fall gekommen war, hatte beim 32-jährigen Schlussmann eingefädelt.
Ayhan bestraft Nachlässigkeit
Kurz vor der Pause leistete sich Bielefeld jedoch Nachlässigkeiten in der Defensive, sodass zunächst Bebou mit einem Heber am Aluminium scheiterte (39.) und eine Minute später Ayhan nach schöner Hereingabe von Bebou zum schmeichelhaften 1:1-Ausgleich traf (40.).
Zunächst wieder die Hausherren, dann lange nichts
Nach dem Seitenwechsel war es wieder die Arminia, die Offensivdrang an den Tag legte: Hemlein verzog zunächst aus 16 Metern knapp (46.) und ließ eine Minute später mit einem ungenauen Zuspiel eine Chance durch Yabo im Sande verlaufen (47.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams - im Gegensatz zur durchaus kurzweiligen ersten Halbzeit sank die Partie auf ein eher bescheidenes Niveau. Torchancen? Mangelware.
Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie härter - die Mannschaften beharkten sich im Mittelfeld, ohne wirklich für Feldvorteile sorgen zu können. Die Gäste arbeiteten sich jedoch mehr und mehr in die Begegnung hinein und erarbeiteten sich zumindest ein optisches Übergewicht.
Klos erzielt die erneute Führung
Doch es war die Arminia, die schließlich jubelte: Nach einem Eckball wurde Börner von Sobottka im Strafraum zu Fall gebracht - Schiedsrichter Timo Gerach zeigte auf den Punkt. Der eingewechselte Klos blieb gegen Rensing eiskalt und brachte die Ostwestfalen mit seinem zwölften Saisontreffer mit 2:1 in Front (84.).
Die Fortuna, bei der Sobottka für das Foul die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, warf in der Schlussphase alles nach vorne, hatte bis auf einen Ayhan-Kopfball, den Dick für den schon geschlagenen Davari auf der Linie klärte (90.), jedoch keine zwingenden Ausgleichschancen mehr. Stattdessen musste die Arminia bis zum Schlusspfiff zittern, da Voglsammer freistehend die Entscheidung verpasste (90.+3).
Bielefeld spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen. Düsseldorf empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Union Berlin.