Heidenheims Trainer Frank Schmidt stellte nach dem 2:3 bei Eintracht Braunschweig dreimal um: Strauß (nach Bandscheibenvorfall) verteidigte für Becker hinten rechts, Kleindienst (zuletzt Knieprobleme) gab neben Verhoek (für Thomalla) die zweite Spitze. Dafür fiel Wahl aus der Anfangsformation (Wittek rückte in die Viererkette zurück).
SpVgg-Coach Janos Radoki veränderte seine Mannschaft nach dem starken 1:0 gegen den VfB Stuttgart lediglich auf einer Position: Rapp gab für Kapitän Caligiuri (Sprunggelenksprobleme, nicht im Kader) den Rechtsverteidiger.
Zu viel Platz für Berisha
In den ersten Minuten tasteten sich beide Mannschaften noch ab, ehe Fürths Gießelmann eine echte Duftmarke setzte: Seinen sehenswerten Freistoß aus dem Halbfeld kratzte Müller aus dem Kreuzeck (7.). Anschließend kamen die Gäste immer besser ins Spiel, waren präsenter und engagierter in der Zweikampfführung. Nach 21 Minuten belohnte sich die SpVgg auch dafür: Berisha bekam auf links zu viel Platz, Zulj wurde in der Mitte vergessen und regelrecht zum 1:0 eingeladen. Nach dem Tor des Österreichers, das für Heidenheim schon wieder einen Rückstand vor eigenem Publikum bedeutete, suchten die Ostalbstädter vergeblich nach einer Antwort.
Heidenheimer Halbchancen zu wenig
Ganz im Gegenteil: Eine Direktabnahme von Narey und ein Zulj-Freistoß verpassten ihre Krönung (24., 29.). Nach einer halben Stunde zogen sich die Gäste immer weiter zurück, überließen Heidenheim das Feld. Schnatterer & Co. wussten damit aber nicht wirklich etwas anzufangen, bei mehreren Halbchancen fehlten Durchschlagskraft und Präzision. So blieb es bis zur Pause beim nicht unverdienten 1:0 für die Franken.
Schnatterer dreht auf
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Nach dem Wechsel investierten die Gastgeber deutlich mehr in ihr Offensivspiel, nach dem Weckruf von Schnatterer machte sich Titsch-Rivero durch technische Mängel die nächste Großchance selbst zunichte (51., 54.). In der Folge war es allen voran der FCH-Kapitän, der den Fürthern das Leben schwer machte: Erst rettete Megyeri sensationell mit den Fingerspitzen gegen Schnatterer, ehe dieser seinen Dropkick knapp über die Latte setzte (62., 63.).
Comeback von Gjasula zeigt Wirkung
In der 65. Minute brandete Jubel im Gästeblock auf, weil Gjasula nach langer Leidenszeit (Achillessehnenriss) sein Comeback gab. Und seine Präsenz zahlte sich gleich aus: Dursun leitete auf Narey weiter, der Zulj fand. Der Österreicher tunnelte Müller - und stellte vorentscheidend auf 2:0 (68.). Vier Minuten später hätte Narey den Deckel draufmachen können, zielte aus spitzem Winkel aber zu weit links (72.).
In der Schlussviertelstunde zog sich Fürth wieder weiter zurück, der Matchplan von Radoki war voll aufgegangen. Von Seiten der Heidenheimer kam bis auf einen Schnatterer-Freistoß nichts mehr (78.). So blieb es schlussendlich beim 2:0 für die SpVgg, die damit seit acht Ligaspielen ungeschlagen ist.
Auf die Ostalbstädter wartet in der englischen Woche das schwere Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden (Mittwoch, 17.30 Uhr). Das Kleeblatt misst sich zeitgleich vor heimischer Kulisse mit Eintracht Braunschweig.