Sandhausen-Coach Kenan Kocak entschied sich gegenüber dem 0:2 bei Dynamo Dresden zu zwei Umstellungen: Karl und Kuhn verdrängten Gordon und Vollmann auf die Ersatzbank. Torjäger Wooten (Achillessehnenprobleme) fehlte weiterhin verletzt im Aufgebot.
Bochums Trainer Gertjan Verbeek nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Erzgebirge Aue insgesamt vier Änderungen vor. Canouse, Stiepermann sowie Gyamerah erhielten den Vorzug gegenüber Rieble, Gündüz und Pavlidis, die allesamt auf der Bank Platz nahmen. Zudem kehrte Mlapa nach abgesessener Gelbsperre zurück, Losilla fehlte gesperrt (5. Gelbe). Das erste Mal im Kader der Revierelf stand Nachwuchsspieler Janelt, der im Winter auf Leihbasis aus Leipzig nach Bochum gewechselt war. Der Youngster hatte einst für Schlagzeilen gesorgt, als er zusammen mit einem Mitspieler wegen eines Vorfalls bei der deutschen U-19-Nationalmannschaft suspendiert worden war .
Gyamerah hat die Führung auf dem Fuß
Die Anfangsphase war von gegenseitigem Abtasten geprägt, die erste Chance verzeichneten die Hausherren: Roßbach schickte mit einem langen Ball Pledl, der das Leder mit der Brust mitnahm und aus der Drehung knapp über das Gehäuse schoss (10.). Doch auch die Gäste waren mit ihrer ersten Torannäherung gefährlich - und wie: Ein langer Einwurf landete in der Mitte bei Gyamerah, der aus fünf Metern am glänzend reagierenden Knaller scheiterte (14.).
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Im Anschluss bestimmte viel Leerlauf die Begegnung, beide Teams waren zwar bemüht, doch wirklich Zählbares sprang dabei nicht heraus. Die Begegnung plätscherte ereignislos vor sich hin, in der 31. Minute versprühte Quaschner nach langer Zeit mal wieder den Hauch von Gefahr, doch Kister blockte den Schuss an das Außennetz. Auch in der Folge neutralisierten sich die beiden Teams, sodass es ohne weitere Chancen torlos in die Kabinen ging.
Wer nun dachte, beide Mannschaften kommen mit mehr Schwung aus der Pause, der wurde enttäuscht - die Begegnung passte sich nach dem Seitenwechseln nahtlos dem schwachen Niveau der ersten Halbzeit an. Sowohl dem SVS als auch dem VfL fehlte es an Tempo und Ideen im Spiel nach vorne, die 5.465 Zuschauer im BWT-Stadion am Hardtwald bekamen einen äußerst chancenarmen Kick zu sehen.
Stiefler scheitert an Riemann
Wie aus dem Nichts kam dann auf einmal der VfL zu seiner zweiten Chance: Nach einem schönen Spielzug und einem Doppelpass von Canouse mit Quaschner legte Wurtz zum freistehenden Stiepermann rüber - dem früheren Fürther rutschte das Leder über den Spann (75.). Die Partie bog auf die Zielgerade ein, als sich der zwischenzeitlich eingewechselte Stiefler mit einem Torschuss versuchte, doch Riemann klärte per Fußabwehr (86.). In der Nachspielzeit kam der VfL noch zu zwei Eckbällen hintereinander, bei zweiten setzte Wurtz das Leder per Fallrückzieher über die Latte (90.+1). Somit blieb es beim leistungsgerechten 0:0.
In der englischen Woche geht es für den SV Sandhausen bereits am Dienstag (17.30 Uhr) weiter, dann schlägt der SVS beim FC St. Pauli auf. Einen Tag später (17.30 Uhr) empfängt der VfL Bochum den 1. FC Kaiserslautern.