Aachens Coach Peter Hyballa veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 in Rostock auf einer Position: Kratz verletzte sich beim Aufwärmen. Yabo rückte neu ins Team, der eigentlich für die Bank vorgesehene Kapitän Auer durfte doch beginnen.
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier vertraute nach dem 3:1 gegen 1860 München exakt auf seine siegreiche Elf.
Es war ein munterer Auftakt am neuen Tivoli, auch wenn in den Anfangsminuten die Torszenen fehlten. Die Kontrahenten versuchten sich Respekt zu verschaffen, agierten mit robustem und kompromisslosem Zweikampfverhalten und suchten schnell den Weg an den gegnerischen Strafraum. Dies ging zunächst zu Lasten der Genauigkeit. Den ersten und einzigen Aufreger in der ersten Viertelstunde setzte Stiepermann mit einem abgefälschten Fernschuss knapp am Winkel vorbei (13.).
Die Alemannia setzte der besseren Technik der Rheinländer Lauffreude und Einsatzbereitschaft entgegen, strukturierte Aktionen aber hatten Seltenheitswert. Düsseldorf war ballsicherer und erspielte sich im Mittelfeld ein Übergewicht, war aber wie auch die Gastgeber am gegnerischen Sechzehnmeterraum mit seinem Latein am Ende.
Kampf, Leidenschaft, Tempo, nach vielen Fouls leider auch viele Unterbrechungen prägten das Geschehen - insgesamt boten die Akteure wenig Fußball an. Die Minuten vor der Pause konnten etwas versöhnen: Stiepermann spielte nach einer Ballstafette über mehrere Stationen nach halbrechts zum gestarteten Yabo, dessen Schrägschuss aus 16 Metern knapp links vorbeirauschte (38.). Auer scheiterte per Flugkopfball aus fünf Metern am großartig reagierenden Ratajczak (40.) und vergab nach einem Konter eine Doppelchance (43.), ehe das Leder auf der Gegenseite nach Beisters 18-Meter-Knaller vom Pfosten zurückprallte (45.).
Der 6. Spieltag
Nach Wiederanpfiff kehrten beide Teams personell unverändert zurück. Die Akteure machten nach kurzer Anlaufzeit da weiter, wo sie Ende des ersten Durchgangs aufgehört hatten. Mit Vorteilen für die nun früher attackierende Meier-Elf: Lambertz hatte bald eine halbe Kopfballchance (47.), Stiepermann schoss auf der anderen Seite drüber (55.), und nach Beisters Flanke traf Bröker in der Mitte im Fallen erneut nur den Pfosten (56.).
Bei den Hyballa-Schützlingen fehlte die Harmonie, während die Fortuna immer mehr Struktur in ihr Spiel brachte. Bröker wurde rechts im Strafraum freigespielt, nach seiner Flanke verpasste Rösler am zweiten Pfosten die Führung nur knapp (67.).
Bei den Hausherren kam Radu für Auer und legte für Stiepermann auf, der aber verzog (73.). Nach Erbs Einsatz gegen Beister am linken Strafraumeck blieb Brychs Pfeife still (75.), der Aachener Verteidiger wiederum püfte Ratajczak auf der Gegenseite (78.).
Der Wille zum Sieg war beiden Teams auch in der Schlussphase nicht abzusprechen, doch Chancen dazu gab es nicht mehr. Aachen bleibt ganz unten stecken, Düsseldorf schnappte sich im dritten Auswärtsspiel den dritten Punkt und bleibt oben dabei.
Nach der Länderspielpause tritt Aachen am Freitag, dem 9. September, in Paderborn an, Düsseldorf empfängt einen Tag später den Karlsruher SC.